Kapitel 77 – Philipps Spaß und Holgers Ernst



Hatte Philipp seinen Trick also tatsächlich abgekauft und glücklicherweise nicht bemerkt, dass er erst mit dem vierten Schlag traf. Ein gutes Gefühl war es die Massage zu bekommen und am liebsten würde er sofort nach Hause fahren, damit er den Wetteinsatz einlösen konnte. Aber das war zu auffällig, er musste versuchen etwas gleichgültiger und distanzierter zu wirken.


„Hast du schon einen Wunschtermin?“, fragte Philipp, während sie weiter marschierten. „Ich bin da generell offen. Können wir auch gerne spontan entscheiden, wenn du Massageöl da hast.“ Da war der Kapitän ja flexibel. Allerdings das musste er dann doch zugeben - freute er sich irgendwie auf die Massage. Er konnte Holger immerhin etwas gutes tun. Da konnte man sich freuen. Oder?


„Nein“, zuckte er mit den Schultern. „Du kannst es ja gleich nach dem Golfen hinter dich bringen.“ Ein vorfreudiges Grinsen schlich sich auf sein Gesicht, weswegen er so tat, als würde er sich den Golfplatz und allgemein die Landschaft anschauen, um nicht in Philipps Richtung blicken zu müssen. Massageöl müsste er irgendwo ganz hinten im Badezimmerschrank haben, daran sollte es auf jeden Fall nicht scheitern. Dass Massageöl ja normalerweise hieß, dass er shirtlos unter Philipp auf dem Bett liegen würde, steigerte seine Nervosität, aber auch seine Vorfreude natürlich zusätzlich. Obwohl es ja eigentlich wirklich nur eine ''dumme'' Massage war, nur eben nicht für Holger.


„Ach“, Philipp grinste etwas. „So scharf auf die Massage?“ Es sollte neckend klingen. Natürlich wusste er, dass dem nicht so war. Wobei… es würde Sinn machen. Bei seiner alten Theorie, die Holger ja eigentlich widerlegt hatte. Langsam nervte es Philipp selber, dass er immer wieder auf das Thema zurückkam.


„Spontan ist auch okay. Ich bin jedenfalls immer bereit für dich.“ Wieder ein typischer Fall von Reden ohne nachzudenken, was ihm eigentlich nicht ganz so oft passierte. Vor allem bei Interviews überlegte er erst, was er den Journalisten und somit ganz Deutschland mitteilte, aber bei Philipp war sowieso alles anders geworden seit er Gefühle für den kleinen Kapitän in seinem Inneren entdeckte.


Holger wollte dann wohl auch eigentlich etwas zurückrudern mit seiner Aussage, allerdings trug der zweite Satz eher zum Gegenteil bei. Philipp sah ihn schmunzelnd an. „So so…“


Verlegen versuchte Holger die sehr seltsam klingende Aussage etwas abzuschwächen. „Also... eben, auf die Massage... auf die freue ich mich ja und bin gespannt, wie die aussieht.“

„Red dich nicht raus, Holger“, Philipp stellte den Trolley ab und zückte einen Ball, um ihn zurecht zu legen. „Ich weiß doch, dass du auf mich stehst, gib es zu. Du kannst es kaum abwarten endlich diese Massage zu bekommen.“


Während der Kapitän den Golfball zurecht legte, glaubte der Blonde ihm würde vor Schreck das Herz stehen bleiben. Panisch suchte er Philipps Blick, der ernst auf den Ball gerichtet war.


Seine ernste Miene konnte Philipp allerdings nicht lange beibehalten und grinste deswegen breit. Nebenbei studierte er aber genau Holgers Reaktion. Immerhin gab es da immer noch die Möglichkeit, dass er ihn angelogen hatte und doch nicht auf Sarah stand. Bastian wiederum konnte er auch nicht einweihen, da es ihm peinlich war, ihm zu sagen, dass er auf Männer und speziell auf Philipp stand. So hatte er auch eine gute Ausrede vor Philipp, warum er Bastian nichts erzählen wollte und er würde nicht auf die Idee kommen, Holger zu verraten. Aber der Innenverteidiger riskierte damit seine Freundschaft zu Bastian. Und die zu ihm? Was war besser? Die Wahrheit oder die Lüge? Philipp wusste es selber nicht und genau diese Tatsache stimmte ihn nachdenklich.


Erst jetzt bemerkte Holger, dass Philipp grinsend zu ihm schaute und hatte es geschafft ihn komplett zu verunsichern. Der ernste Blick, dann das Grinsen... wie sollte er das zuordnen? Spaß oder ernst? Holger schnappte nach Luft, weil er kurzzeitig vergaß normal weiter zu atmen. Er spürte, wie sein Herz wild gegen seinen Brustkorb klopfte und die dumpfen Schläge an seine Ohren drang. Angst kroch in ihm hoch. Er wollte nicht, dass Philipp es erfuhr und jetzt konnte er nicht einschätzen, wie er die Aussage auffassen sollte. Aber durch was verriet er sich? Dass Mario geplaudert hatte, konnte er sich beim besten Willen nicht vorstellen.


„Ist es nicht normal, dass ich neugierig auf den Wetteinsatz bin?“, blieb er neutral, obwohl das richtiger Schwachsinn war. Holger hatte das Gefühl als müsse er einen dicken Kloß hinunter schlucken. Wenn er die Wahl hätte, würde er Philipp jetzt gerne wieder anblaffen und dann verschwinden. Oder einfach nur aus der peinlichen Unterhaltung fliehen. Doch damit würde er sich doch nur noch mehr verraten, oder? Warum verdammt geriet er ständig in solche Situationen, für die er nicht gewappnet war? Gerne hätte Holger noch etwas gesagt, jeglichen Gedanken, er wäre in Philipp verliebt von sich gewiesen, aber da es nun mal eine Tatsache war wusste er sich auch gar nicht wirklich zu verteidigen.


Neugierig… so nennt man das heutzutage“, grinste Philipp weiter. Eigentlich wusste er ja, was Holger meinte. Aber es gefiel ihm ihn so aus der Fassung zu bringen. Und genau das tat er ja anscheinend.

Schmunzelnd wartete er auf eine Antwort auf die Reaktion zu seiner Aussage. Holger schien erst mal nachdenken zu müssen oder sonst was. Er wirkte etwas verunsichert, was Philipp mit einer gewissen Schadenfreude zur Kenntnis nahm. Woher er die nahm, wusste er zwar auch nicht, aber… na ja, war halt so. Allerdings stimmte ihn genau diese Reaktion auch nachdenklich. Verunsicherte er Holger gerade, weil er Angst hatte aufzufliegen?


Ich freue mich einfach nur auf die Massage.“ Wie konnte er sich so sonderlich freuen? Als Fußballer und auch als Rehapatient bekam man ständig Massagen, damit sich die Gelenke und Muskeln entspannten.


Freude… hatte man die auch, wenn man sich auf die Massage von einem Kumpel freute? Wenn er so darüber nachdachte, war die Idee eigentlich total bescheuert. Einen Freund massieren? Er war ja nicht seine Freundin oder Frau. Wie kam er überhaupt auf diese Idee? Aber egal, das war jetzt eh zu spät.


Ich wusste ja nicht, dass sich auf etwas freuen gleichzusetzen ist auf jemanden zu stehen“, nuschelte er jegliche Vermutung von sich weisend. Hätte er diesen blöden Golfball doch einfach nicht eingelocht, dann hätten sie sich über das Camp unterhalten können.


„Das ist neuerdings so.“


Holger verengte seine Augen zu Schlitzen. Die Verlegenheit wich langsam aber sicher in Ärgernis. Wenn Philipp also die Wahrheit kannte, machte er sich auch noch über ihn lustig? Da hatte Philipp doch die Antwort, warum er nicht von Anfang an ehrlich war. Holger sah auch nicht ein sich zu rechtfertigen und schon gar nicht sein blödes Lügengewirr weiterzuspinnen, nur um den Kapitän vom Gegenteil zu überzeugen. Wahrscheinlich würde er genau das auch noch witzig finden und ihn damit aufziehen.


Philipp zwinkerte ihm zu. „Ich bin einfach mal so frei.“ Er lächelte noch mal und konzentrierte sich dann auf den Ball.


Die Reaktion auf das Zwinkern war ein Schnauben Holgers. Wozu war er hier? Wollte der Kapitän, dass er mit ihm golfen ging, um ihn zu ärgern? Deshalb also auch ohne Thomas. Alles Berechnung und er stieg komplett drauf ein. Holger kam nicht umher selber den Kopf über sein dämliches, naives Verhalten zu schütteln.


Hast du eigentlich noch Lust? Dieses Loch noch? Oder noch mehr? Wie sieht es aus bei dir?“
Philipp selbst könnte noch eine ganze Weile weiter spielen, aber er wollte Holger nicht dazu drängen.


Was soll ich deine Frage denn noch bejahen? Du hältst es dann sicher für einen Heiratsantrag.“


Philipp hob irritiert den Kopf und sah Holger verwirrt an. Bildete er sich das ein oder klang Holger wirklich sauer? Hatte er es übertrieben?


Holger schluckte schwer und richtete den Blick starr auf den Ball, den Philipp vorhatte abzuschlagen. „Entschuldige, dass ich mich zur Abwechslung mal auf etwas freue, aber nein, darüber muss sich dann auch noch lustig gemacht werden. Wir können es auch sein lassen, es war sowieso nur ein dummer Glückstreffer.“ Nicht einmal das war es, wenn Holger ehrlich war. Es war bloße Schummelei, um sich Nähe und Zärtlichkeit von Philipp zu ergaunern.


Aber Holger…“ Philipp fehlten die Worte. Er wusste nicht, was er sagen sollte. Er war so froh, dass sie so gute Laune hatten und jetzt war er schuld, dass sie wieder dabei waren in einen Streit hinab zu rutschen.


„Kann ich mich in deinen Augen überhaupt irgendwie richtig verhalten?“ Eigentlich hatte er vor die Frage anders zu stellen, aber gerade noch so bekam er die Kurve. Wie sah das denn auch aus, wenn er daran interessiert war, ob er je gut genug für ihn sein könnte. Nein, konnte er nicht. Die Antwort lag ohnehin auf der Hand und das war eine Tatsache, die ihn verletzte.


Philipp seufzte stumm und ließ den Ball Ball sein, während er auf Holger zu ging. Lediglich den Schläger hielt er in der Hand fest, aber sogar der war nebensächlich.
„Es tut mir leid. Ich wollte dich doch nicht verärgern.“ Mit traurigen Augen suchte er seinen Blick.


Das sture Schauen nach unten zum Ball verhinderte den Blick in Philipps Gesicht. Nur seine Stimme war zu vernehmen, die zeigte, dass er nicht mehr ganz so deutlich Spaß daran zu haben schien ihn zu ärgern. Holger erwartete eigentlich, dass er ihn nun darauf ansprach. Was es mit seinen Gefühlen für ihn auf sich hatte, wie es dazu kam und warum er nicht von Anfang an ehrlich zu ihm war. Philipps Beine, die er anstarrte, als sie näher kamen, ließen seinen Blick zeitgleich aufrichten, als sie direkt vor ihm zum Stehen kamen. Holger hatte Angst von dem, was folgen würde, weil er ihm keine Antworten darauf geben konnte. Zumindest nicht auf die Frage, wie das passieren konnte. Fast schon verzweifelt sah er ihn an, wartete ab was Philipp sagte, was aber letztlich nur dazu führte, dass er die Brauen zusammenzog.


„Ich wollte dich etwas necken, aber ich habe es anscheinend übertrieben, das tut mir leid. Natürlich werde ich dich massieren, wir können auch gerne sofort fahren.“ Philipp grinste etwas, aber es hielt nicht lange an. Es waren wieder die traurigen Augen, die ihn anschauten, während er nachdachte. Wie sollte er die letzte Frage verstehen?


Er wollte ihn wirklich nur necken? Wusste demnach gar nichts, wieviel Wahrheit doch dahinter steckte? Hatte sich Holger nicht allein schon durch seine Reaktion verraten?

„Nur necken?“, blinzelte er. Philipps Mundwinkel, die sich sichtbar nach unten zogen und wie er ihn aus traurigen anschaute, ließen in Holger das schlechte Gewissen aufkommen. Warum war er nur gleich wieder so ausgeflippt? Ach ja, weil er glaubte, dass der Kapitän die Wahrheit kannte und sich über seine Gefühle lustig machte. Das hingegen war ein Grund zum Austicken, aber wegen des Neckens eher nicht.


„Habe ich dir jemals das Gefühl gegeben, dass du dich nicht richtig verhältst? Ich verstehe nicht, was du meinst“, gab er zu. Er konnte es sich nicht erklären. Worauf bezog Holger das gerade? Auf ihre Streits und die Sachen, die sie sich gegenseitig an den Kopf geworfen hatten? Er kam da nicht mehr mit.
Aber egal, was Holger jetzt antworten würde, der Kleinere hoffte einfach, dass sie die Kurve kriegen würden. Er wollte nicht schon wieder streiten. Er war es so satt.


Die Frage kam plötzlich. Holger stand stocksteif wie vom Blitz getroffen vor Philipp, wodurch ihm vor Entgeisterung sogar der Schläger aus der Hand glitt. „Nein.“ Er schüttelte leicht den Kopf. „Also ja, gerade eben. Ich hab mich doch nur auf die Massage freuen wollen, weil ich mich bemühe gut drauf zu sein. Du bist dann automatisch auch besser drauf und das gefällt mir. Ich wollte und dachte auch nicht, dass du es dir dann so zurechtlegst, als würde ich... naja, auf dich stehen.“


Was sollte das denn heißen? Was könnte denn sonst noch dahinter stecken? Nur die Wahrheit, oder? Hatte er Angst, dass Philipp dahinter gekommen war? War es etwa doch so, dass er auf ihn stand?
Eigentlich wollte er den Gedanken weiterspinnen, als der Schläger von Holger ihn aus seinen Gedanken riss. Mit den nächsten Worten war er aber direkt wieder drin. Holger freute sich also, wenn er gute Laune hatte. Das war ja interessant. Wobei... er sah seine Freunde auch lieber mit einem Lächeln auf den Gesicht, also was Argument vielleicht doch nicht so ausschlaggebend.
„Ist ja auch abwegig, dass du auf mich stehst. Es gibt ja Sarah“, Philipp lächelte leicht.


Holger war mit einem Mal unglaublich erleichtert, dass er die Lüge zu Sarah erfunden hatte. Gäbe es dieses Argument nämlich nicht, dass er auf das blonde Model stand, würde Philipp wohl doch noch glauben, dass er auf ihn stand. Zumindest ließ dieser sich jetzt nichts mehr anmerken, dass er so etwas ernsthaft in Betracht zog. „Genau“, lächelte Holger schwach, um ihm das nochmals zu bestätigen. Eigentlich grenzte es fast schon an ein Wunder, dass er sich durch sein unsicheres Verhalten nicht outete. Als heimlicher Verehrer von Philipp Lahm... wie sich das schon anhörte. Holger erinnerte sich dunkel daran, dass es einmal einen Kerl gab, der den Kapitän stalkte und ihm damit furchtbare Angst einjagte. So würde er sich definitiv nicht verhalten, das war ja auch krank und peinlich. Da schwärmte er lieber aus der Ferne für ihn, was auch viel erwachsener war. Holger war froh, dass die Frage ihn endlich aus seinen schrägen Gedanken riss und er sich auf etwas anderes konzentrieren konnte.

Verlegen bückte er sich, um den Schläger aufzuheben und schaute dann schüchtern lächelnd an Philipp vorbei zum Ball, der bereit war abgeschlagen zu werden. „Lust hab ich eigentlich schon noch zu golfen.“


„Dann machen wir mal weiter. Willst du anfangen?“ Er nickte gen Ball. Für ihn war das Thema damit zwar scheinbar durch, aber in Wahrheit würde er den Gedanken weiter verfolgen. So bescheuert es vielleicht auch war, es war nun mal nicht ganz abwegig.


„Nein, ich schaue mir lieber vorher noch ein paar Tricks beim Profi ab“, witzelte er grinsend. Eigentlich war golfen wirklich schön und interessant, außerdem hatte es den schönen Nebeneffekt, dass er so immer Zeit mit Philipp verbringen konnte. Vielleicht würde er sich mal informieren, wie hoch der Mitgliedsbeitrag war und abwägen, ob er sich auch anmeldete. Aber jedenfalls würde er offiziell noch damit warten, sonst wäre das zu auffällig, wenn er sofort Feuer und Flamme war. Gerade jetzt, wo sie so eine seltsame Diskussion führten.


„Ich seh das schon kommen, nachher bist du noch besser als ich“, grinste Philipp und schlenderte wieder Richtung Ball. Es war schön mal so unbeschwert zu golfen, ohne, dass Punkte oder Schläge im Vordergrund standen.


„Das dauert schon noch“, winkte Holger grinsend ab. Ihm wurde aber im nächsten Moment bewusst, dass er Philipp damit ja bestätigte, dass er früher oder später besser sein würde als er. Na man würde sehen, ob das tatsächlich der Fall sein würde. Interessant wäre es auf jeden Fall, bloß wäre es Holger lieber, wenn er woanders besser war. In der Kontrolle seiner Gefühle, denn wenn er diese besser steuern könnte, hätte er sich nicht in Philipp verlieben müssen.


Der Innenverteidiger musterte ihn immer ganz genau, wenn er den Ball abschlug. Das waren nun mal die wenigen Momente, in denen er das ungestört tun konnte, ohne dass ihm Philipp auf die Schliche kommen konnte.


Während Philipp aber so schlug, fiel ihm etwas ganz anderes ein. „Sag mal, hast du Lust uns mal besuchen zu kommen? Julian fragt hin und wieder nach dir.“ Er wollte ihn zu nichts drängen, aber er fände es wirklich schön, wenn er mal mit zu ihm kommen würde. Vor allem Julian würde sich freuen. Immer, wenn er die letzten Tage mit dem kleinen Elefanten gespielt hatte, war der Name „Holla“ gefallen. Zwar war es Philipp auch ein Rätsel, warum sein Sohn plötzlich so einen Gefallen an dem Innenverteidiger hatte, aber er wollte sich nicht beschweren.


Seine Frage überraschte ihn wirklich. Hatten sie dieses Thema nicht schon einmal und stritten sich deshalb fast? Und jetzt kam es nochmal auf den Tisch...

„Er hat wirklich nach mir gefragt?“ Die Skepsis war deutlich aus seiner Stimme herauszuhören, da der Blonde eigentlich glaubte, dass Julian wenig Gefallen an ihm gefunden hatte. So wie der sich am Anfang zierte, wenn er nur einmal den Elefant Pata anfassen wollte. Das hatte ihn beinahe schon genervt, aber er war ja ein Kleinkind, da sollte er es prinzipiell nicht so ernst nehmen. Ihm fiel ein, dass er auf seine Frage noch gar nicht antwortete und gab sich lächelnd einen Ruck. „Ja, warum eigentlich nicht?“ Obwohl ihm mehrere Gründe einfallen würden, warum er die heile Welt des Philipp Lahms meiden wollte.


Philipp war überrascht, dass Holger zustimmte. Ihm fiel erst jetzt wieder ein, dass das ja auch eines der Themen war, die im Streit geendet sind. Aber vielleicht hatte Holger Julian ja auch etwas ins Herz geschlossen und kam deswegen vorbei. Er nahm sich auf jeden Fall vor dafür zu sorgen, dass Claudia an dem Tag weg war. Vielleicht war das eh besser, wenn seine Frau ihn nicht zu Gesicht bekam. Sie war ja schon nicht erfreut gewesen als er ihr offenbart hatte, dass sie gemeinsam golfen gingen.

Kommentar schreiben

Kommentare: 0