Kapitel 110 – Weißt du eigentlich, wie lieb ich dich hab?



Würden die Sorgen jemals ganz verschwinden können? Aber Philipp sagte auch nur, er sollte sich nicht mehr zu viele Sorgen machen. Also rechnete er sicher damit, dass man Sorgen niemals ganz ausblenden konnte. Holger schmunzelte etwas, über seine eigenen Unsicherheit. Wenn er dem Kapitän so zuhörte, dass er sich so sehr Gedanken wegen nichts gemacht hatte, war es ihm schon fast wieder peinlich es überhaupt angesprochen zu haben. Aber es war eben komisch für den Innenverteidiger. Deshalb erschien es ihm auch als die beste Lösung sich über etwas zu unterhalten, was nichts mit Sorgen und Ängsten zu tun hatte.


Es tat gut Holger so lächeln zu sehen. Mehr wollte Philipp in diesem Moment auch gar nicht.


Wer hat denn das Rennen im Pool gemacht?“, interessierte Holger sich. Im Ablenken war wirklich gut. Darin war er seit Vail ein wahrer Meister geworden. Und trotzdem hatte es Philipp irgendwie geschafft an ihn heranzukommen.


Philipp ließ es sogar zu, dass Holger ablenkte. Er wusste, dass er nicht weiter nachhaken sollte, er durfte es nicht schon wieder übertreiben.


Liebevoll sah Holger ihn an, dankte ihm stumm dafür, dass er so konsequent an ihm dran geblieben war. Eben so konsequent blendete er nun auch aus, dass Philipp hier nur mit einem Handtuch um die Hüften so nah neben ihm saß.


„Mein Team hat verloren“, gab Philipp zu, seufzte leicht. „Aber wen juckt das? Lieber verliere ich hundert Mal im Wasserball und gewinne dafür wieder die Champions League.“ Okay, das war jetzt kein besonders guter Vergleich, aber darum ging es ja auch nicht.


Holger schmunzelte wegen dieses merkwürdigen Vergleichs, aber stimmte nickend zu. Es gab nun mal nur in der Champions League einen Pokal. Oder würde jemand den auch im Wasserball einführen? Wohl eher nicht, weswegen dieser Gedanke daran hinfällig war. Aber eines das war nicht nebensächlich. Wie würde er damit umgehen, wenn sie ein zweites Mal Champions-League Sieger wurden, ohne dass er überhaupt nur ansatzweise mitwirken konnte? Es würde sich definitiv noch schlimmer anfühlen, wie im Vorjahr. Um Philipp nicht zu beunruhigen und auf ihn den Anschein erwecken, dass er sich wieder mit schlechten Gedanken quälte, beließ er es bei einem stummen Seufzen.


Dem Kapitän fiel auf, dass sie ja eigentlich auch nicht geplant hatten hier zu sitzen und zu quatschen. „Du wolltest eigentlich duschen, oder? Ich will dich nicht davon abhalten.“

Philipp lächelte, strich über seine Wange und küsste ihn sanft. Er mochte es die Lippen des Jüngeren zu berühren. Es war zwar immer noch etwas ungewohnt und neu, aber trotzdem toll.
Er selber sollte sich eigentlich auch mal was anziehen. Vor allem aber auch seine Haare trocknen. Ihm liefen schon einige Tropfen über das Gesicht.


Diese negativen Gedanken waren sowieso wie weggewischt bei dem Kuss, den Philipp ihm schenkte. Holger spürte aber, dass es noch nicht selbstverständlich geworden war. Das Händchenhalten war es irgendwie geworden, aber die Küsse noch nicht, sie waren noch zu neu und ungewohnt für beide.
„Von dir lass ich mich gerne abhalten“, schmunzelte er und beobachtete einen Tropfen, der über Philipps Wange sich den Weg auf das Bettlaken suchte.

Schnell fing Holger sie gerade noch ab, strich dabei zärtlich über die festen Konturen von Philipps Gesicht. Das war der Anblick, den er beim Wasserball verpasst hatte. Doch dieser intensive Moment zwischen ihnen war sowieso schöner, als die rasanten Bewegungen im Wasser, die Wasserball-Spielen so mit sich brachte.
Holgers Hand sank ein Stück, lag kaum merklich auf Philipps Schlüsselbein und strich sogar noch weiter hinunter. Sein verträumter Blick wandte sich erstmalig von seinem Gesicht ab und verfolgte instinktiv seine wandernde Hand.


Holgers Worte brachten Philipp zum Lächeln, aber er kam nicht dazu groß zu antworten. Der Jüngere hielt ihn davon ab, lenkte ihn vor allem total ab mit seinen Händen, die über seine Haut strichen. Unbewusst hielt er die Luft an, spürte, wie seine Nervosität plötzlich anstieg. Es war so neu diese Hände auf seiner nackten Haut zu spüren. Sie riefen Aufregung hervor und den Wunsch nach mehr. Aber genau dieser Wunsch machte ihm Angst.

Philipp hob den Blick und sah, dass Holger einige Wassertropfen abbekommen hatte. Eine Chance, die er ergriff. „Oh, sorry“, schnell wischte er sie von der Wange und der Stirn Holgers, durchbrach so die plötzliche Stille und verdrängte seinen Wunsch nach mehr wieder.


Philipps Ausruf kam genau rechtzeitig, wenn man Holger fragte.

So schien er deutlich wachgerüttelt und stoppte seine Taten. Er hatte nicht einmal was besonderes vor, er wollte nur über Philipps Oberkörper streichen und den starken, durchtrainieren Körper mit seinen Händen fühlen.

Ich geh jetzt eh duschen, da hätten die paar Tropfen nicht gestört“, versuchte er sich an einem Grinsen und strich nun seinerseits einen Tropfen von Philipps Schläfe. „Aber bei dir stören sie.“ Wobei, eigentlich nicht. Er sah damit irgendwie... richtig heiß aus, aber er mahnte sich dazu, keinen weiteren Gedanken zu verfolgen. Darum ging es ja auch nicht.

Holger erhob sich mit einem Lächeln in seinem Gesicht. Wenn das so weiter ging, musste er wirklich kalt duschen.


Holger ließ von ihm ab, nur, um ihn im nächsten Moment wieder zu berühren.
„Ich mache meine Haare gleich trocken“, versprach er und fragte sich, ob der Jüngere sie nass wohl nicht mochte. Was mochte er wohl noch nicht? Ihm war das wichtig, wie er gerade feststellte. Holger war ihm einfach wichtig. Eine fast schon erschreckende Feststellung. Aber nicht negativ, eher positiv.


Nachdem Holger im Badezimmer verschwand, zog er sich die Kleidung aus und stieg vorsichtig in die Duschkabine. Würde sich das bald einpendeln? Die Nervosität in Philipps Beisein, das Herzklopfen, wenn er ihn anlächelte, berührte und es auch nur den Anschein machte, als würde er ihn gleich küssen. Dass er sich endlich normal in Philipps Nähe verhalten konnte. Wie lange hatte Holger denn Zeit, dass es sich normalisieren konnte? Vermutlich nicht gerade sonderlich lange.


Philipp sah ihm nach, lächelte leicht und erhob sich dann, um im Schrank nach frischer Kleidung zu suchen. Er trocknete seinen Körper komplett ab und schlüpfte in die Shorts. Es folgte eine kurze Hose und ein lockeres Shirt. Dann rubbelte er seine Haare trocken. Das Handtuch hing er draußen auf den Balkon zum Trocknen. Kurz blieb er auf dem Balkon stehen, ließ den Blick schweifen. Dann dachte er an Holger und spürte sofort das Lächeln, was sich von ganz alleine auf seine Lippen schlich. Er wollte und konnte vor diesen Gefühlen nicht davon laufen, aber er hatte Angst vor dem, was sie noch mit sich brachten. Dabei war eigentlich er es, der etwas mitbrachte. Er brachte seine Frau in diese heikle Angelegenheit mit. Oder war es andersrum? Er brachte Holger mit in ihre Ehe? Aber das hatte er doch schon lange vor ihrem Hawaii-Urlaub gemacht. Wegen ihm hatte es damals schon Streit gegeben. Waren das Vorboten für das, was kommen würde? Philipp wusste es nicht. Nachdenklich blieb er auf dem Balkon stehen und ließ den Blick über die Ferne schweifen.


Holger stand unter der Dusche und ließ die Wasserstrahlen haltlos auf sich einprasseln. So wie die Gefühle auf ihn niederschlugen, so unbeugsam und willentlich, sie sich seinem Körper bis zu seinem Herz entlang schlängelten. Und doch hatte der Blonde sie so lange versteckt, sogar selber nicht realisiert und einschätzen können, obwohl es auf der Hand lag. Wieso sonst wollte man unbedingt, dass ein Kollege seine Hand festhielt und bei ihm war? Es waren alles Hinweise. Sogar das Zurückstoßen zeigte, dass er Angst vor der Wahrheit hatte. Aber würde er Philipp nun nie wieder zurecht weisen? Ihn nie wieder bitten zu gehen? Holger wusste es nicht, er konnte nur sicher sagen, dass er ihn jetzt bei sich haben und ihn am liebsten so lange so fest an sich drücken wollte, dass er nie wieder weglaufen konnte.
Als er vorsichtig wieder aus der Dusche stieg, trocknete er sich ab und schlüpfte in frische Kleidung, bevor er wieder heraus trat. Philipp erspähte er nicht im Zimmer, dafür aber auf dem Balkon. Auch, wenn Holger gerne zu ihm gegangen wäre, beschloss er, ihm Ruhe zu gönnen. Immerhin ertrug er ihn schon ziemlich lange.


Holger setzte sich aufs Bett und griff nach seinem Handy. Während er eine SMS an Ute tippte, warf er aber den Blick in Richtung Balkon. Er gab Philipp ja nun Zeit nachzudenken... und um sich zu fragen, ob das alles richtig war.
Eigentlich sollte Holger ihn unterbrechen und stören, damit er nicht mehr auf die Idee kommen würde, diese Verbindung zwischen ihnen als falsch einzustufen.
Holger war in Versuchung aufzustehen, doch eine Tatsache, ein kleines Detail, brachte ihn dazu zu stoppen. Philipp hätte sich doch gegen diese Berührung gewehrt. Wenn es ihm unangenehm gewesen wäre, hätte er ihn aufgehalten über seinen Oberkörper zu streichen. Und doch wusste Holger nicht, woher er diesen Mut hernahm. Er musste sich zurückhalten, sein Verlangen nach Philipp zurückschrauben und warten, oder eher darauf hoffen, dass der Kapitän den Schritt weiter wagen würde. Wobei ihm das nicht so wichtig war, wie die drei magischen Worte... ob er diese Worte jemals aus Philipps Mund hören würde?


Philipp stand lange auf dem Balkon. Irgendwann fragte er sich aber, ob Holger nicht langsam fertig war mit duschen und wandte sich um. Tatsächlich saß er auf dem Bett. Ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen als er näher trat. Wieder spürte er eine gewisse Aufregung. Er warf einen kurzen Blick auf die Uhr. Bis zum Abendessen hatten sie noch mehr als genug Zeit, deswegen fasste er einen Entschluss. Er wollte die Zeit nutzen. Mit Holger.


Holger hob den Blick, als Philipp auf ihm zukam. Mit jedem Schritt, den der Kapitän näher kam, schlug sein Herz vor Aufregung schneller. Aber dieses mal war es eine positive Nervösität, denn er interpretierte das Lächeln als gutes Zeichen.


Der Kapitän blieb vor ihm stehen, hob eine Hand und fuhr durch die Haare, die sogar noch leicht feucht waren.


Als er dicht vor ihm zum Stehen kam, musste diesesmal der Blonde aufsehen, was sonst eher selten der Fall war. Aber es war schön so, wie ihn so warmherzig ansah und gleichzeitig sanft durch seine Haare streichelte, ihm so seine Zuneigung zeigte und Holger die Unsicherheit wieder ein kleines Stück weit nahm.


Dann setzte er sich ungefragt auf Holgers Schoß. Langsam näherte er sich Holgers Gesicht, suchte die blauen Meere mit seinen. Eine Hand lag an seiner Wange. Mit dem Daumen strich er sanft darüber, ehe er ihre Lippen zu einem sanften Kuss verschloss.


Kurzzeitig schaute er Philipp regelrecht überrascht an, als dieser sich ungefragt auf seine Beine setzte und ihn durch die Berührung an seiner Wange zwang, ihn anzusehen. An in diesem Augenblick wollte Holger auch nichts anderes seine Aufmerksamkeit schenken und den Blick auch nirgendwo anders hinrichten. Nur in das warme braungrün von Philipps Augen, der ihn voller Zärtlichkeit küsste.


Die leichte Erwiderung des Kusses war mit dem Umschlingen von Philipps Körper verbunden. Er umschloss denn schmächtigen Kapitän und drückte ihn so automatisch fester an sich. Die Tat gewann an Mut, noch ehe Philipps Zunge gegen seine rauen Lippen stupsen konnte. Holger wünschte sich seinen Kopf ausschalten zu können, aber seine Gedanken kreisten haltlos weiterhin um diese ganzen Momente. Er konnte nicht ahnen, worauf das hinauslaufen würde, und was Philipp genau dazu geritten hatte so an ihn heranzugehen, aber alles erschien ihm nicht so wichtig, wie die Tatsache, dass er diese Zuneigung und die Bestätigung, die er durch den Kuss und das Streicheln seiner Wange erhielt, mehr als nur genoss.


Philipp genoss es neben den Lippen Holgers auch seine Arme um seinen Körper zu spüren. Wie sie hier saßen, sich berührten und küssten, zeigte ihm, dass es richtig war, dass es gut war, dass es endlich dazu gekommen war.

Genau das wollte Philipp gerade. Holger spüren und vor allem irgendwie kennenlernen. Es war klar, dass sie beide aufeinander standen und Philipp hatte selber deutlich gesehen, dass Holger ihn begehrte. Nicht, dass er genau darauf gerade aus war, aber… eigentlich wusste er selber nicht genau, was er da dachte. Aber musste er sich rechtfertigen für diese Küsse? Für den Wunsch Holger nah zu sein? Nein, musste er nicht. Deswegen hörte er auch vorerst mit diesen Gedanken auf und stupste lieber neckisch mit seiner Zunge gegen Holgers Lippen.


Bereitwillig öffnete er seinen Mund, lud Philipp durch seine Zunge dazu ein ihn in einen innigeren, intensiveren Kuss zu verwickeln.
Holger hatte versucht das genüssliche Seufzen irgendwie zu unterdrücken, aber es klappte nicht so, wie er es vorgehabt hatte. Er wollte Philipp ja auch nicht zu irgendetwas drängen, wobei er sagen musste, dass Drang und Zwang sich anders anfühlen würde. Der Kapitän tat es aus freien Stücken und das spürte Holger auch in diesem Kuss.

Aus dem unterdrückten Seufzen wurde ein lustvoller Seufzen, der zeigte, dass ihm diese Nähe unglaublich gut gefiel. Eine Hand wanderte weiter hinauf zu Philipps Kopf, strich durch die Haare und zupfte leicht an seinen Haarspitzen.


Immer wieder schnappten ihre Lippen nacheinander und Philipp konnte das Seufzen Holgers durchaus nachvollziehen. Es brachte ihn zum Lächeln, aber er hörte auch, dass er es unterdrückten wollte, was er nicht brauchte, im nächsten Moment auch nicht mehr tat. Das Seufzen ließ sein Herz noch schneller schlagen und unbewusst drängte er sich näher an Holger, während der mit seinen Haaren spielte.
Das Gefühl, was seinen Körper heimsuchte, war toll. Es kribbelte überall, weil er hörte und spürte, dass Holger das alles genoss, dem alles andere als abgeneigt war. Aber es ging ihm doch nicht anders.


In dem Augenblick, als Philipp sich näher an ihn drängte, war Holger beinahe im Begriff nach hinten umzukippen, da er nicht damit rechnete, dass er sich ihm noch mehr entgegen drückte. Die Hand, die auf seinem Rücken lag, stützte er nach hinten ab und grinste leicht. Es kam so überraschend und unkontrolliert, so wie es eben war, wenn man frisch verliebt war und die Nähe zum anderen suchte. Dieser Moment stimmte Holger so unwahrscheinlich glücklich. Philipps Lächeln verstärkte dieses Gefühl noch einmal um einiges. Wie auch immer das noch möglich war, Holger konnte es selbst nicht verstehen, wie dieser kleine Kapitän es schaffte es nur mit einem Lächeln, das er nur ihm schenkte, so ein Glücksgefühl durch den Körper zu jagen.


Auch Philipp entwich ein Seufzen, ehe er den Kuss aus Luftmangel löste.


Der Kapitän grinste ihn etwas verlegen an. „Wow“, hauchte er. „Du küsst wirklich unglaublich gut.“


Sein Kompliment ließ den Innenverteidiger schon fast ein bisschen erröten. Wann bekam er das das letzte Mal zu hören? Bekam er es überhaupt schon zu hören, dass er unglaublich gut küsste? Und dass jetzt auch noch vom Mannschaftskapitän, das hätte vor einiger Zeit noch niemand, und vor allem er selber nicht glauben können.


Seine Hand ließ Philipp in Holgers Nacken rutschen, fuhr da mit seinen Fingern über die weichen Härchen. Das Grinsen in seinem Gesicht wurde zu einem liebevollen Lächeln. Dieser Moment machte ihm wieder bewusst, dass da wirklich Gefühle für Holger im Spiel waren. Sein Magen schlug Purzelbäume und die Nervosität wurde eher mehr statt weniger. Es war einfach unbeschreiblich toll.

Während eine Hand im Nacken lag, fuhr er mit der anderen noch mal durch Holgers Haare, ehe er sich erneut herunterbeugte, um diese sündigen Lippen wieder zu einem Kuss einzufangen. Gut, dass noch Zeit bis zum Essen war, so konnte er noch etwas genießen.


Vorgehabt etwas zu erwidern, hatte Holger, aber dieses Vorhaben war verbannt, als Philipp ihn am Nacken kraulte und erneut seine Lippen einfing. Damit unterstrich er sein Kompliment nur noch mehr, weswegen Holger ihn als Dank und Antwort mit voller Hingabe küsste.
Mutig beugte er sich zurück, sodass sein Rücken langsam in die Matratze gedrückt wurde und er Philipps wundervollen, starken Anblick über sich genießen konnte. Ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen, fast schon entschuldigend für den plötzlichen Positionswechsel, aber er glaubte nicht daran, dass der Kapitän etwas dagegen hatte.


Philipp ließ sich mitziehen, wehrte sich nicht, fand es sogar schöner so. Er lächelte, ließ seine Augen über Holgers Gesicht huschen und stellte fest, dass er doch eigentlich richtig hübsch war. Nicht, dass er vorher immer gedacht hatte, er wäre hässlich, aber irgendwie hatte er sich nie damit beschäftigt. Nur, wenn er ihn jetzt so ansah, dann war er wirklich hübsch.


Mit beiden Händen umfasste er Philipps Gesicht, strich mit dem Daumen zärtlich über die glatte Haut und streckte seinen Kopf hoch, um einen zarten, verspielten Kuss auf seine Lippen zu setzen. Ein süßer Ausdruck zierte Holgers Gesicht, als er Philipps Augen, seinen Mund, seine Lippen, einfach alles, was sich ihm gerade anbot, ganz genau studierte.


Und Holger war zärtlich. Er mochte es, wie der Jüngere seine Wangen umfasste und ihn zärtlich streichelte.

Der Kuss ließ ihn wieder grinsen. Es war schön. So unbeschwert und einfach schön. Es war toll. Philipp genoss es und dachte gerade nicht mal Ansatzweise an Claudia. In diesem Moment zählten Holger und die Gefühle, die sie für einander hatten.

So wie er studiert wurde, so studierte er auch. Ihm fiel auf, dass Holger wohl etwas sagen wollte, es aber doch ließ, nur, um dann doch wieder zum Satz anzusetzen.


Holger öffnete leicht den Mund, wollte etwas sagen, weil er sich dem hingegeben hatte, doch rechtzeitig besann er sich und schluckte die Worte hinunter. Hätte er ihm jetzt tatsächlich sagen wollen, dass er ihn liebte? Das würde den Kapitän definitiv überfordern. Aber er wollte ihn wissen lassen, dass er ihm eine Menge bedeutete, auch wenn die Worte seinen Gefühlen nicht gerecht wurden. Für diesen neuen Moment waren sie gut. Perfekt, in Holgers Augen. Genau wie seine Gefühle für Philipp unantastbar waren.
„Weißt du eigentlich, wie lieb ich dich hab?“, hauchte er und versank bewundernd in diesem gemischten Farbenmeer.

 


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Kommentare: 4
  • #1

    Julia - 28 (Mittwoch, 04 Februar 2015 16:15)

    Hallo :)
    Schön zu sehen wie die beiden miteinander umgehen.
    So ein kurzes und kleines Happy End :)
    Aber ob es eins wird wird man noch sehen ...
    Hoffentlich bleibt es noch eine weile so schön für die beiden und wird nicht iwie schon so schnell zerstört durch Claudia oder jemand anderen.
    Naja bin gespannt wann es weiter geht und der erste von den beiden die magischen 3 Worte sagt.

    LG Julia :)

  • #2

    Minnie (Donnerstag, 05 Februar 2015 21:34)

    Ach wie schööööön!
    Da bekommt man ja Schmetterlinge im Bauch! :3 <3
    Maaa es muss einfach ein Happy End werden...die Beiden passen doch sooo toll zusammen!
    Ich bin so neugierig wann und ob die Beiden noch n bisschen weiter gehen...hihi...

    <3 Minnie

  • #3

    Engel (Samstag, 07 Februar 2015 08:34)

    Oooohh wie süß!!!!!
    Lieblingskapitel!!!!!!
    Die beiden sind der pure Zucker!!
    Philipps Veränderung gefällt mir Super gut
    Er folgt seinen Gefühlen und Macht Hol damit so glücklich!!!
    Zumindest hier im Trainingslager ist Claudia inzwischen abgeschrieben
    Ich hoffe, ihr lasst die beiden so lange im Trainingslager bis ihre Beziehung ein bisschen gefestigter ist wie jetzt

  • #4

    Mailiw Alba (Sonntag, 08 Februar 2015 22:14)

    Hei ho,
    die Schule und Arbeit lässt mich mal los und ich brauch einfach etwas zum Abtauchen
    zum Seele baumeln lassen und das schaff ich bei eurer FF sowieso immer!
    Das war ein zuckersüßes Kapitel und es hat auch bei mir gekribbelt, wünschte ich
    könnte auch so schön schreiben wie ihr, gefällt mir so gut! Ach ich hoffe das schöne
    bleibt denen beiden noch etwas erhalten oder wollt ihr wieder gemein sein?
    Ihr sagt mal? :D Was ist mit meinem Kaffeetshirt, das vermiss ich! Das muss noch
    mal in Erwähnung gebracht werden, aber ich hab ja noch ein Kapitel zu lesen
    jetzt und die letzten habe ich natürlich auch gelesen aber nicht kommentiert, weil ich
    einfach keine Zeit dafür hatte, aber die waren alle schön und immer wieder abwechslungsreich
    macht einfach weiter so, ich hoffe diese Geschichte geht noch eine Weile weiter :)
    Vielleicht schaff ich es auch irgendwann mal eine FF allgemein wieder zu posten auf FF.de
    mal schauen :D
    Eine geruhsame Nacht euch dann xD
    Mailiw Alba