Kapitel 140 – Hundert Prozent Teil II

(P18)

 


„Denk dran zu meckern“, erinnerte Philipp ihn noch, ehe er vorsichtig mit seiner Spitze gegen den Eingang drückte und schließlich auch eindrang. Das Gefühl war komisch. Es war anders als bei einer Frau und doch ähnlich. Aber er spürte direkt, dass es vor allem viel enger war. Das Keuchen unterdrückte er, als er Holgers Gesicht studierte. Philipp hoffte nur, dass er nicht zu viele Schmerzen hatte.

 

 Holger atmete tief durch, riet sich zur Entspannung, aber es funktionierte nicht. Je mehr er sich einredete, desto mehr spannte er sich an. Es war als wollte er sich für den Schmerz bereit machen und ihn zurückdrängen. Anders als erwartet, drängte der Schmerz aber ihn zurück. Schon als Philipp nur leicht in ihn eindrang, spürte er ein heftiges Ziehen, das ihn den Kopf in den Nacken legen und die Luft anhalten ließ. Fest presste er seine feinen Lippen aneinander und drückte die Augen gleichermaßen zu. Den Blick nach unten riskierte er nicht, denn er konnte nur erahnen, dass es längst nicht alles von Philipps Männlichkeit war.

 

Das war jetzt schon so gut, er wollte ungern aufhören. Philipp wollte Holger um sich spüren und mehr von dieser magischen Enge erleben. Gott, musste er sich zusammenreißen, um nicht direkt anzufangen. Stattdessen verharrte er aber und wollte Holger eine Möglichkeit geben sich daran zu gewöhnen. Wobei er auch immer noch nicht komplett in ihm war.

 

„Stopp...“, bat Holger keuchend. „Bitte.“ Er hatte einen Arm auf sein Gesicht gelegt, während die andere sich an Philipps Oberarm klammerte. „Mach bitte noch nicht weiter.“

 

Es war nicht der bloße Schmerz, der Holger kurz außer Gefecht setzte, sondern auch das neuartige Gefühl, das ihn heimsuchte. Sowas kannte er schließlich nicht. Keiner von ihnen. Holger hoffte, dass der Schmerz bald nachließ, denn er wusste auch gar nicht, was er jetzt tun sollte. Abbrechen kam für ihn nicht in Frage. Ruhig atmete er durch, versuchte sich zu entspannen, so wie er es schon vorhin vorgehabt hätte.

 

Philipp zuckte leicht zusammen unter diesem Anblick und hielt sofort inne als Holger ihn darum bat. Es war irgendwie schrecklich ihn so zu sehen. Holger war immer jemand, der alles auf die leichte Schulter nahm und selten richtig jammerte, aber jetzt sah man ihm seinen Schmerz nur zu gut an. Genau das hatte Philipp doch vermeiden wollen. War die Vorbereitung etwas doch nicht genug?

 

Stumm sah er ihn an, wusste nicht wirklich, was er sagen sollte. Es fiel ihm auch nur eine Lösung ein und die bedeutete, dass er sich zurückziehen musste. Etwas, was er ungern wollte, denn das hier gefiel ihm. Es kostete Philipp auch einiges an Selbstbeherrschung nicht weiter zu machen und leise zu stöhnen. Beides tat er nicht, weil er Holger nicht wehtun und auch nicht unter Druck setzen wollte.

 

Holger öffnete seine Augen, sah in Philipps Gesicht und versuchte sich an einem Lächeln. Was hätte er nur gemacht, wenn der Kapitän einer der stürmischen Sorte gewesen wäre? Zum Glück war er das nicht. Er würde ihm die Zeit geben, die er brauchte. So wie er es immer getan hatte.


Philipp registrierte, dass Holger ihn ansah. Sollte das ein Lächeln sein? Das misslang aber eher, als dass es gelang. Trotzdem erwiderte er es und strich sanft seine Wange entlang. Er fühlte sich hilflos und irgendwie schuldig.

 

Langsam merkte Holger, dass es besser wurde und ein Teil seiner Lust wiederkehrte, was ihm ein leises Stöhnen entlockte.

 

Zu seiner Überraschung hörte der Kapitän tatsächlich wohltuende Laute von Holger. Gewöhnte er sich etwa langsam daran und konnte es genießen?

 

„Guck nicht so besorgt“, schmunzelte Holger gutmütig. „Es geht bestimmt gleich.“ Zögerlich löste er den Arm vollständig und streckte ihn aus, damit er über Philipps Wange streicheln konnte. Er sollte merken, dass es ihm trotz der Schmerzen gefiel.

 

„Du hast gut reden. Nicht besorgt sein?“ Philipp lachte leicht und fuhr mit seiner Hand nun durch Holgers Haare.

 

Holgers Versuch zu lächeln wurde von Philipps Hand, die durch seine Haare fuhr, automatisch gefestigt. Das war eine der Gesten, die ihm Halt und Sicherheit vermittelten und sie kam genau zum richtigen Zeitpunkt.

 

„Merkst du denn, dass es besser geht? Kann… kann ich irgendwas tun? Dich ablenken, oder so?“ Philipps Hand fuhr von den Haaren die Brust entlang bis zum Bauch und noch tiefer. Noch berührte Philipp nichts besonders empfindliches, aber er würde. Jederzeit. Und das nicht nur, weil es Holger half. Er fand selber auch irgendwie Gefallen daran.

 

„Ja“, flüsterte Holger mit einem schwachen Nicken untermalt. Er spürte einfach auch, dass immer mehr die Lust zurückkehrte, die erst für den Schmerz hat platz machen musste. Doch noch war Philipp nicht vollständig in ihm, was ein wenig Unbehagen mit sich brachte. So gab es noch eine kleine große Hürde, die es zu überwinden galt. Würde es wieder schlimmer werden, sobald er weiter in ihn eindrang? Ablenkung war in so einem Fall ratsam, vor allem eben jene, die Philipp plante. Welches Ziel die Hand suchte, wusste Holger und fieberte dem entgegen. Doch sie stoppte, weswegen Holger den Blick an sich herab suchte. Ruhend lag die Hand auf seinem Bauch und rührte sich nicht.

 

Da es Philipp selber auch sehr gefiel, war das auch der Grund, weswegen er doch weiter ging und Holgers Körpermitte mit seiner Hand umfasste. Er hoffte aber in erster Linie, dass es dem Jüngeren helfen würde, sich zu entspannen.

 

So ganz konnte Philipp aber dennoch nicht glauben, dass es besser wurde, aber er hoffte es einfach. Vielleicht gewöhnte Holger sich auch daran und deswegen war es nicht mehr so schlimm. Aber war das der Weg? Sich daran gewöhnen? Sollte der Schmerz nicht vergehen, anstatt Gewohnheit zu werden?

Er würde den Jüngeren im Auge behalten, damit er jederzeit abbrechen konnte. Zumindest war das der Plan. So sehr, wie seine Körpermitte aber pochte und regelrecht nach mehr schrie, war er sich nicht sicher, ob er das tun konnte. Aber er musste im schlimmsten Fall.

 

Holgers Augen huschten hinauf zu Philipps und genau in diesem Moment bewegte sich die Hand doch weiter und umgriff sein bestes Stück. Heiser stöhnte er auf. Es war wundervoll dort von Philipp berührt zu werden. Wieder wurde der Schmerz verdrängt und ließ Holger neuen Mut schöpfen, dass der Ältere weiter machen konnte. Doch nicht bevor er nicht seine Hand in Philipps wusste.

 

Jetzt musste Philipp aber erst mal mit seiner Hand weitermachen. Offensichtlich gefiel es Holger und somit würde es ihn auch weiter ablenken. Da war er zwar irgendwie wieder bei dem Gewöhnen, aber vielleicht war es ja wirklich so. Sie mussten es ausprobieren und sich langsam vortasten.

 

Damit sich der Ältere mit einem Arm noch abstützen konnte, fuhr Holger schweren Herzens mit seinen Fingern die starke Haut hinab, bis er Philipps Hand sanft von seinem besten Stück lösen musste. So schön diese Art der Ablenkung auch war, ging es Holger vorrangig um ein anderes, viel stärkeres Gefühl. Die Liebe. Und die fühlte er am meisten, wenn er seine Hand mit Philipps verschränkte. Damit schenkten sie sich gegenseitig Liebe und Zuneigung, genau wie sie es wollten.

 

Es bedarf auch keine Erklärung, denn der Kapitän würde es verstehen und es würde ihm gefallen. Dem war Holger sich absolut sicher, als er seine Finger mit Philipps verschränkte, ihre Hände zu sich zog und einen Kuss auf den Handrücken des Älteren setzte.

 

Im ersten Moment verstand Philipp nicht, was Holger vorhatte, dachte sogar ihm würde das doch nicht gefallen, aber schnell verstand er die Idee und die Botschaft hinter der Tat. Ihre verschränkten Hände gaben ihm einen gewissen Halt. Einen Halt, den er Holger auch unbedingt geben wollte, denn den brauchte er jetzt.

 

Holger suchte gezielt den Blick des Kapitäns und verlor ihn nicht mehr aus den Augen. „Mach weiter“, hauchte er beinahe stumm.

 

Angst hatte er in diesem Augenblick keine. Er versuchte sich auch gar nicht erst auf den drohenden Schmerz zu konzentrieren, sondern sich nur auf den wunderschönen Körper, der über ihn gebeugt war, zu fixieren.

 

Philipp schluckte schwer und nickte dann. „Ich stoppe jederzeit“, erklärte er noch mal und zog sich wieder ein Stück zurück, ehe er sich tiefer in Holger schob.

 

Leise stöhnte er selber dabei, beobachtete aber auch weiter Holger. War das auch okay? Konnte er richtig anfangen? Er wollte. Philipp wollte wirklich. Er wurde beinahe wahnsinnig, hier so ewig zu warten. Aber gleichzeitig würde er auch noch drei Stunden hier so verharren, wenn sein Körper mitspielen würde. Holger war ihm wichtig, sehr wichtig, und für ihn tat er das gerne.


Ein Moment der Erwartung kehrte ein. Philipp drang weiter, ein deutlich größeres Stück als vorhin, in ihn ein und ein reißerischer Schmerz jagte eben jenen strapazierten Bereich. Doch nicht nur das. Der Ältere schien einen Punkt in ihm getroffen zu haben, der ihn mit einem plötzlichen Erregungsschwall konfrontierte, ihn regelrecht damit überraschte und ihn mit Gefühlen aus Lust und Leidenschaft überschüttete, sodass er sich zu einem lang gezogenen, befreiten Stöhnen gezwungen sah. Ein leiser, unterdrückter Schmerzenslaut mischte sich dazu, den Holger aber gekonnt ausblendete. Diese Berührung sorgte dafür, obwohl sich Philipp dem bestimmt nicht einmal bewusst war. Doch der einzige, der stöhnte, war er nicht. Er hatte ganz leise den Älteren auch gehört, dann aber schwieg er. Holger verstand langsam, dass er sich offenbar wegen ihm zurückhielt und seine Laute zügelte. Das musste er nicht, für Philipp sollte es mindestens genauso schön werden wie für ihn. Und das gelang sicher nicht, wenn der Ältere sich bremsen musste. Er sah aber auch ein, dass er ihn wohl nur mit der Bestätigung, er könnte anfangen, die Erlaubnis erteilte befreite Laute von sich zu geben. Und die wollte Holger endlich hören.

 

Philipp war überrascht. Er hatte ja gehofft, dass es Holger gefiel und er mehr Lust als Schmerz verspürte, aber mit so einer heftigen Reaktion hatte er nun wirklich nicht gerechnet. Doch es blieb ihm auch nicht verborgen, dass wohl doch nicht alles so toll war, wie es schien. Holger sollte doch keine Schmerzen haben… aber die hatte er wohl. Er spürte den Druck auf seiner Hand. Unwillkürlich musste er zugedrückt haben. Das täte er nicht, wenn er keine Schmerzen hatte, oder? Aber es war okay. Wenn es ihm half, sollte er ruhig zudrücken.


Sein Blick richtete sich in Philipps Gesicht. Auch, wenn Holger noch nicht nickte, wollte er nicht, dass der Ältere auch nur eine Sekunde lang daran dachte sich zurückzuziehen. Deshalb wanderte auch seine Hand die Brust hinauf, den Rücken hinunter, soweit wie er schließlich mit seinen Arm kam. Sanft übte er Druck in seine Richtung aus, es war nicht viel, aber Philipp konnte dadurch verstehen, dass er nicht wollte, dass er sich zurückzog. Dadurch glitt der Kapitän aber das letzte Stück in ihn, was ihm wiederum ein Stöhnen entlockte. Wenn man den Schmerz ausblenden konnte, war das phänomenal. So etwas hatte Holger noch nie zuvor erlebt. Holger merkte erst jetzt, dass er Philipps Hand fester gedrückt hatte und lächelte, während er den tiefen, warmen Blick des Kapitäns einzufangen versuchte. Allen Schmerzen zum Trotz wollte er jetzt. Und er spürte auch, dass Philipp Mühe hatte sich zu gedulden.

 

Die Zeit zu fragen, ob alles okay war, bekam Philipp nicht. Der Jüngere antwortete auf seine ganz eigene Art und Weise. Die Hände auf seinem Rücken sorgten für eine Gänsehaut, kribbelten überall dort, wo sie ihn berührten. Und die Botschaft verstand er auch. Er stieß ihn nicht weg. Ganz im Gegenteil. Und das war auch gut so.

Ihre Blicke fanden sich. Liebevoll lächelte Philipp. Sein Atem ging schwerer und er spürte, wie ein Schweißtropfen über seine Stirn lief. Dabei hatte er noch nicht mal richtig angefangen. Aber die Beherrschung sich nicht zu rühren, kostete ihn schon einiges an Kraft.

 

„Ich glaube, ich bin soweit“, versuchte Holger ihm klar zu machen, darum bemüht sein eigenes Herzklopfen zu übertönen. „Fängst du langsam an?“, bat er. „Ich weiß nicht, wie ich darauf reagiere, wenn du... also, na ja, auf die Bewegungen...“ Verlegen senkte sich sein Blick, ehe er ihn wieder auf Philipp richtete. Er wollte in seinen Augen versinken, während der Kapitän in ihm versank.

 

Die Worte ließen Philipp schmunzeln. Er beugte sich vor und küsste ihn sanft. „Sag, wenn es zu schnell oder zu feste ist, ja?“ Aber er durfte anfangen. Wobei es ihm jetzt auch wieder Überwindung kostete, nicht zu voreilig zu sein.

 

Philipps Brust senkte sich zügiger, hob sich aber auch wieder schneller. Irgendwie war das für ihn die Gewissheit, dass es richtig war, ihm zu erlauben endlich mit den Bewegungen anzufangen. Bei Philipps Anblick konnte Holger sich vorstellen, wie viel Maß an Zurückhaltung und Empathie er aufbringen musste, um sich nicht doch seinem Verlangen nach zu bewegen.

Das Schmunzeln trug zu seiner Verlegenheit bei und die Worte gaben ihm dann den Rest, der nötig war, um vollends in der Dunkelheit zu erröten. Er nickte eifrig, war unfähig was zu sagen. Sein ganzer Körper stand unter Strom.

 

Langsam zog Philipp sich zurück, ehe er sich wieder nach vorne bewegte. Ihre Augen hatten eine Verbindung aufgebaut, die sie beide nicht trennen wollten. Sie sahen sich an und Philipp nahm jede Regung in sich auf, während er seine Bewegungen vorsichtig wiederholte. Das Stöhnen war lauter als davor. Holger gefiel es, also konnte er es auch ohne Angst, ihm wehzutun, genießen, oder?

 

Darauf wartend, dass Philipp sich bewegte, wurde Holger einen Augenblick später nicht überfordert. Zumindest was das Tempo anging. Denn sein Empfinden spielte regelrecht verrückt, als Philipp diese empfindsame Stelle wieder und wieder traf. Mal fester, mal weniger. Das Stöhnen, selbst, wenn er es gewollt hätte, hätte er niemals zurückhalten können. Es mischte sich im Einklang zu Philipps Lauten, die sich wundervoll anhörten zu ihrer beider Atem. Doch so schön die Leidenschaft auch war, konnte er den bittersüßen Beigeschmack nicht ausblenden, denn der Schmerz ließ sich nicht per Knopfdruck abstellen. Aber es wurde besser. Oder Holger konnte sich einfach auf gar nichts anderes mehr konzentrieren. Die Hand wurde fest gedrückt und Philipp keine Sekunde aus den Augen gelassen. Dieser Mann war wunderschön, wurde durch die aufkommenden Glückshormone nur noch wundervoller in Holgers Augen.

„Du... kannst... schneller“, brachte er hervor. Was war bloß los? Philipp hatte kaum angefangen und er fühlte sich schon in andere Sphären erhoben. Und er wusste, dass er es aushalten würde, wenn der Ältere sich komplett fallen lassen würde und sich seiner Leidenschaft hingab.

 

Holger stöhnte. Er stöhnte regelrecht befreit und lustvoll. Es schien nicht schmerzerfüllt zu sein, was Philipp eine gewisse Erleichterung bescherte. So fiel es ihm auch leichter den Worten Folge zu leisten.
Die Emotionen, die ihn heimsuchten, ließen ihn ignorieren, dass seine Hand feste gedrückt wurde. Diese Enge und die Lust und… einfach das alles war überwältigend. Er erhöhte das Tempo und die Intensität. Stöhnte in kürzeren Abständen, sein Atem ging noch schneller. Haut klatschte an Haut. Die Luft stand unter Strom. So wie es sein sollte. Jetzt musste es nur noch so sein, dass sie fast zeitgleich zum Höhepunkt kamen, dann wäre es fast perfekt. Zumindest wenn Holger im Nachhinein keine Schmerzen davon tragen würde. Er hoffte einfach, dass dem so war. Er hoffte es wirklich sehr.

Holger wusste nicht, ob Philipp wirklich so wahnsinnig gut war, oder ob er es nur wegen seiner aufrichtigen Liebe so empfand, dass der Kapitän getreu dem Spruch, dass stille Wasser tief wären, ihn so verausgaben konnte. Den Schmerz bemerkte er nach schier unendlichen Sekunden voller Leidenschaft nicht mehr. Nur noch die Lust, die in der Luft lag, wirkte auf ihn ein und wirkte narkotisierend auf ihn.
Die blauen Augen fanden ihr Ziel in Philipps dunklen Augen, die normalerweise in einer anderen, viel schöneren Farbe schimmerten, aber durch das dämmrige Licht kaum zur Geltung kamen. Seine Hand fuhr den starken Rücken hinauf und legten sich in seinen Nacken, um Philipp sanft zu verdeutlichen, dass er sich zu ihm hinterbeugen sollte. Er wollte ihn küssen, wollte Philipps Lippen auf seinen spüren und den hektischen Atem auf seiner Haut fühlen.

 

Sofort verstand Philipp, was Holger von ihm wollte und beugte sich hinunter. Er würde ihn wohl immer küssen, wenn er darum bitten würde. Wie konnte er auch nicht? Vor allem jetzt in dieser Situation.

 

Mit seinen Fingerspitzen strich der Jüngere über Philipps glühend heiße Wange, als er seinem unausgesprochenen Wunsch folge leistete. Seine Lippen trafen kurz auf Philipps und küssten ihn sanft, streiften weiter seiner Wange entlang zu seinem Ohr.

 

Dass der Kuss wegen ihrem Stöhnen so kurz geworden war, fand Philipp gar nicht schlimm. Er spürte, wie Holger sich seine Wange entlang küsste, wenn man es so nennen konnte. Auf jeden Fall spürte er die weichen Lippen auf seiner Haut und den warmen Atem, der sein Ohr kitzelte.

 

„Du bist etwas ganz besonderes“, hauchte Holger, ehe sein Blick dann Philipps Oberkörper musterte und er erneut durch eine Welle heftiger Erregung erzitterte. Er stöhnte abermals, keuchte im nächsten Moment.


Holger war manchmal unverbesserlich. Dass er ihm das ausgerechnet jetzt sagte… oder hatte er es ihm genau deswegen gesagt? Philipp drehte den Kopf, hauchte einen Kuss auf Holgers Wange, die er gerade noch erwischte. Er wusste nichts zu erwidern, war eh nicht so zu Worten fähig gerade. Aber es fühlte sich toll an, ohne Frage.

Philipp stemmte sich wieder etwas auf, damit er wieder mehr Freiheit in seinen Bewegungen hatte. Bewegungen, die er kannte und die doch auch anders waren. Aber gleich war, dass er es in der Hand hatte, wie sie waren. Er wurde noch etwas schneller und legte noch mehr Kraft in seine Bewegungen. Ja, das war gut. Genauso sollte es sein.

 

Holger wusste nicht, wie ihm geschah. Sein Herz drohte in seiner Brust zu explodieren, fühlte die einzelnen, schnellen Schläge gegen seinen Brustkorb. Holger schloss die Augen und spürte die pulsierende Männlichkeit in sich, die immer wieder zielsicher seine Prostata stimulierte. Der heiße Atem entfernte sich von seiner Haut, ließ darauf hindeuten, dass Philipp seinen Körper wieder aufrichtete, um sich auf seine Bewegungen zu konzentrieren. Eben jene brachten Holger erneut zum Schaudern, seine Augenlider flatterten unruhig und sein Stöhnen wurde kräftiger, rauer, aber auch fahriger. Genau wie seine Hand, die Philipps Oberkörper zu erkunden versuchte und unkontrolliert über die erhitzte Haut strich, ehe er wieder inne hielt und stark erregt aufstöhnte. Es brach wie ein gewaltiger Wasserfall über ihn herein. Mit einem lauten Stöhnen, welches Philipps Namen beinhaltete, wurde er bis an die Spitze der Erregung getrieben und kam zu einem völlig befriedigenden Höhepunkt. Die Hand, die er bis vor wenigen Sekunden noch heftig gedrückt hatte, lockerte sich. Sein anderer Arm sank kraftlos auf die Matratze, während er vergeblich versuchte seinen aufgeregten Körper zu beruhigen. Für den kurzen, finalen Moment war es Holger fast so, als hätte Philipp ihn mit seinen zielsicheren Stößen in die Ohnmacht katapultiert, so viele imaginäre Sternchen er zu dem Zeitpunkt gesehen hatte. Es war einfach nur gigantisch. Diese Erkenntnis ließ ihn zufrieden Lächeln.
Noch war ihm aber nicht klar, dass dieser gigantische Moment relativ früh geschah.

 

Philipp hatte abgebrochen, als Holger gekommen war. Überrascht sah er den Jüngeren unter sich an. Er selber war ja auch auf dem Weg gewesen, aber so weit war er dann doch noch nicht. Er zögerte… nein, er konnte nicht weitermachen. Er wollte Holger nicht unnötig strapazieren. Aber diese Situation war echt komisch… er grinste verlegen, als er Holger an sah. Immerhin ein Gutes hatte das. Er hatte den Jüngeren in vollkommener Ekstase bewundern dürfen. Und das hatte was… das hatte wirklich was. Änderte aber nichts daran, dass er immer noch nicht dasselbe erlebt hatte.
Er verhielt sich aber ruhig und gab Holger Zeit wieder klar im Kopf zu werden. Erst dann würde er ihm sagen, dass er sich zurückzog. Er wollte es nicht einfach so abrupt machen. Und danach? Danach würde er wohl ins Bad verschwinden und beenden, was sie hier angefangen hatten. Er würde ganz bestimmt nicht weitermachen.

 

Es dauerte einige Sekunden, womöglich grenzte es sogar an eine Minute, bis Holger wieder richtig zu sich kam und den Blick des Älteren erwiderte. Die Hand auf seinem Oberkörper tat ihr übriges, damit er vollständig bemerkte, dass er seine Konzentration auf ihn richten sollte.

Ihm war klar geworden, dass Philipp seine Bewegungen unterbrochen hatte, weswegen sich ihm die Frage stellte, ob er denn auch schon zu seinem Höhepunkt gekommen war. Aber das hätte er bemerkt, alles andere wäre abwegig.


„Holger, ich zieh mich zurück, ja?“, wisperte Philipp und strich über seine Brust, damit er ihm auch zuhörte.


„Du bist, also du hast doch noch nicht...“ Holger brach beschämt ab. Mit einem Mal war ihm das alles schrecklich unangenehm, da ihm bewusst wurde, wie früh er zu seiner Befriedigung gekommen war, während Philipp anscheinend noch weit davon entfernt war.

 

Philipp verstand sofort, was Holger ihm sagen wollte, obwohl er den Satz unterbrochen hatte. Er sagte aber auch nichts, ließ ihm die Zeit seinen Satz neu zu formulieren. Wobei es egal war. Es war egal, wie Holger es ausdrücken würde, er würde nicht weitermachen. Er würde aufhören. Zu seinem Schutz.

 

Peinlich berührt legte er seine Hand an Philipps Seite und schüttelte den Kopf. „Nein, mach weiter.“ So wehtun würde es doch nicht, dachte Holger zumindest. Aber er würde jedem Schmerz trotzen, Hauptsache er musste sich nicht die Blöße geben, dass Philipp sich mit der Hand Befriedigung beschaffen musste. Es wäre erniedrigend, vor allem weil er ihn erst kurz vorher noch versicherte, dass es schön werden würde. Fand Philipp es denn schön? Holger war nicht im Stande dazu das noch zu beurteilen. Er wollte es nicht Pleite nennen, immerhin hatte er einen phänomenalen Höhepunkt erleben dürfen, aber Philipp war ihm wichtig und er sollte selbst in den Genuss kommen. „Bitte, mach weiter“, bat er nochmals. „Solange, bis du auch so weit bist.“

 

Philipp griff zu der Hand an seiner Seite, löste sie von seiner Haut und verschränkte ihre Finger.

 

Alarmiert sah Holger ihn an, als er seine Hand löste. Er wusste, was das zu bedeuten hatte und es passte ihm nicht.

 

„Nein“, sagte der Ältere direkt.

 

„Aber -“, setzte Holger an, doch er war schlagartig still, als Philipp schon zu einer Erklärung ansetzte.

 

„Ich würde dir wehtun und das wissen wir beide.“ Er führte ihre Hände an seine Lippen und küsste Holgers Handrücken.

 

Obwohl der Moment voller Glücksgefühle steckte, die wild in seinem Körper wie tausend Schmetterlinge sonst verliebt in seinem Bauch umher flatterten, war es furchtbar für den Innenverteidiger Philipp und sich in so eine Lage gebracht zu haben.

 

Philipp löste sich, stützte sich ab und zog sich vorsichtig zurück. Es war komisch. Im Normalfall war er in so einem Moment nicht so erregt, wie er es genau jetzt noch war. Und normalerweise war es auch kein unbenutztes Kondom, was er in ein Taschentuch wickelte. In der Dunkelheit sah er den Mülleimer nicht, weswegen er das erst mal neben das Bett fallen ließ. Es konnte ja eh nichts passieren.

 

„Du musst nicht -“ Wieder kam Holger nicht dazu seinen Satz zu beenden, denn dieses Gefühl von Philipps Männlichkeit in sich, verschwand und hinterließ ein leichtes Ziehen. Es war seltsam... so leer. Er konnte es nicht beschreiben, wie komisch es sich anfühlte. Seine wieder geöffneten Augen richteten sich auf Philipp. Schwer schluckte er und senkte den Blick, damit er die Matratze fixieren konnte.


Philipps Blick fiel auf Holger. „Ich… ich geh dann mal ins Bad.“ Er wollte nicht hier vor ihm und er würde sicher nicht irgendwas unternehmen, oder? Wobei es schon toll wäre, das musste er zugeben. Aber er würde ihn nicht zwingen. Zu nichts.

 

Ein peinliches Schweigen kehrte ein, bis Holger den Entschluss fasste, dass er das so nicht stehen lassen konnte. Was sollte das auch für eine Nacht gewesen sein, in der er befriedigt wurde und Philipp ins Badezimmer verschwinden musste, um selber Hand anzulegen?

 

Holger starrte nur auf die Bettdecke, weswegen Philipp sich wirklich auf den Weg ins Bad machen wollte. Aber es kam anders.

 

Das würde Holger nicht zulassen, weshalb er seinen Oberkörper aufrichtete und mit einer Hand gegen seine Brust drückte, damit Philipp sich hinlegte.

 

Der Jüngere reagierte vor ihm und drückte ihn zurück. Zwar war Philipp verwundert, aber er gehorchte und ließ sich fallen. Er war gespannt, was… wie Holger es tun würde. Wo das hinführen würde, war ja klar. Und er war froh drum. Er wollte ihn gerne spüren und da war es auch egal wie. Er würde Holger zu nichts drängen, aber er sollte sich auch nicht gedrängt fühlen, obwohl er gar nicht wollte oder es ihm sogar unangenehm war.


„Wir machen das anders“, hauchte Holger. Seine Hände zitterten stark. Trotzdem wagte sich seine Hand tapfer nach unten. Ganz akribisch streichelte er über die weiche Haut, spürte unten angelangt Philipps Männlichkeit. Aber er umfasste sie noch nicht, sondern streichelte lediglich über seinen Oberschenkel und seine Lenden, während er sich mit dem anderen Arm abstützte und sich über Philipp beugte.

 

„Holger, du musst nicht…“ Aber er sollte schon. Philipp mochte die Hand auf seiner Haut, die ihn streichelte und reizte.

 

„Ich will, dass es für dich auch schön wird“, erklärte Holger sein Handeln, auch wenn es ihm noch immer unangenehm war, wie es abgelaufen war. Was Philipp wohl jetzt von ihm dachte?
Sanft fing er seine Lippen zu einem kurzen Kuss ein, wollte jetzt erstmal keinen Gedanken mehr daran verschwenden, wie peinlich es gewesen war, so früh gekommen zu sein.

 

Leicht lächelte Philipp, nickte, woraufhin Holger näher kam.

 

Anfangs etwas verhalten und zögerlich küsste er sich dem Oberkörper abwärts, traf gezielt eine Brustwarze und umkreiste sie mit seiner Zunge. Danach ging es weiter abwärts. Voller Zärtlichkeit setzte er einen Kuss nach dem anderen auf die weiche Haut, platzierte seine Lippen mal leichter, mal fester auf der Haut in der Nähe seiner Männlichkeit, die der Kapitän bereits von dem Kondom befreit hatte.


Der Jüngere liebkoste ihn wunderbar mit seinen Lippen. Philipps Augen schlossen sich wie von selbst und er seufzte leise auf. Immer näher kam er seinen unteren Regionen. Der kleine Körper zuckte schon vorfreudig, aber er versuchte sich zurückzuhalten, was mehr schlecht als recht gelang.

 

Ein letzter Blick nach oben zu Philipp, dann wagte Holger es und drückte seine Lippen gegen die zuckende Spitze.

 

Befreit keuchte Philipp auf, als er den Kuss auf seiner Männlichkeit spürte. Leise stöhnte er bei jeder Berührung, wartete nur darauf, dass er endlich spürte, was er spüren wollte.

Und Holger tat es auch tatsächlich.

 

Holger küsste sich höher, wieder tiefer, lauschte den Reaktionen des Kapitäns, ehe er seinen ganzen Mut zusammen nahm und Philipps Männlichkeit ganz in sich aufnahm, um ihn so zu liebkosen. Das war eine ganz neue Erfahrung und er war unsicher, ob sie zum Erfolg führen würde. Dennoch bemühte er sich sichtlich es perfekt zu machen.

 

Nie hätte Philipp das von ihm verlangt, denn er wusste, dass es mit Sicherheit eine Überwindung war, vor allem, weil es neu war für ihn. Aber Holger tat es und Philipp war bemüht ihm zu zeigen, dass es toll war, was er da tat.

 

Holgers Unsicherheit legte sich mit jedem weiteren Stöhnen, das über Philipps Lippen brachte. Es bewies, dass er das anscheinend richtig machte und er es genießen konnte. Holger war das unglaublich wichtig, dass es sich für den Älteren gut anfühlte. Sanft schabten seine Zähne an der Haut, seine Hand strich über den Bauch, den Oberschenkeln entlang und wollten ihn dadurch zusätzlich reizen. Dabei konnte er selber gar nicht beschreiben, wie sich das für ihn gerade anfühlte. Wenn er es aus der Lage beurteilen musste, dass gerade der Mannschaftskapitän unter ihm lag und er dessen bestes Stück mit seinen Lippen berührte, würde es womöglich mehr als schlichtes Unbehagen bei ihm auslösen. Aber da es sich nun mal um Philipp handelte, den er liebte und ihm dies auch aufrichtig sagen konnte, wurde es auf kürzeste Zeit zu etwas Schönem. Auch, wenn es neu für ihn war.

 

Immer wieder stöhnte Philipp auf und seine eine Hand fand den Weg in Holgers Haare, griff sich da kurz fest, ehe er fahrig hindurch strich. Das war anders als der Sex eben, ganz klar, aber es war nicht weniger schön.

 

Holgers Blick hob sich, als er die feste, aber kurze Berührung an seinen Haaren wahrnahm. Philipp streichelte ihm über den Kopf, weswegen auch Holger sein zufriedenes Seufzen nicht unterdrücken konnte, als er kurz von Philipps Männlichkeit abließ. Mit seiner Hand fühlte er bereits, wie dessen Körper bebte. Holger musterte den gesamten Körper, auf seinem Gesicht ein Lächeln, das zeigte, dass er das, was hier gerade passierte, nicht fassen konnte.


„Mach… weiter“, seufzte Philipp.


Diesen Wunsch erfüllte Holger ihm gerne. Er begann sanfte Küsse auf die gesamte Länge zu hauchen, die immer mehr an Entschlossenheit gewannen. Fester drückte er seine Lippen gegen Philipps Männlichkeit, legte seine Lippen wieder um diese und nutzte seine Zunge für ein sinnliches Erlebnis, das er dem Kapitän bescheren wollte. wenigstens die Hand des Älteren berühren, wenn es für ihn so weit war.

 

Holger war ein wahres Naturtalent, er machte seine Sache einfach großartig. Philipp liebte diese Liebkosungen. Vielleicht war er auch einfach ein Mann, den man da generell gut reizen konnte, aber er glaubte nicht, dass es so einfach war. Aber im Endeffekt war es egal, wieso oder warum… Holger machte es toll und er liebte es.

 

Blind tastete Holger nach einer von Philipps Händen, um seine Finger zu berühren. Verschränken konnten sie sich nicht, doch er wollte wenigstens eine Verbindung zu ihm aufbauen.


Philipp spürte die Hände auf seinem Körper und dann die Hand an seiner. „Holger“, stöhnte er leise. Irgendwie war diese Geste schön. Es war toll ihn bei sich zu wissen. So ganz konnte er es nicht beschreiben, aber die Geste sagte viel aus.
So wie Holger aber weiter machte, würde es nicht mehr lange dauern, bis er soweit war. Seine freie Hand fand wieder den Weg in Holgers Haare und er zog mit sanfter Gewalt daran, damit er für einen Moment damit aufhörte und ihn ansah.

 

Holgers Berührungen wurden intensiver, ehe er erneut unterbrochen wurde. Erstaunt sah er zu ihm auf. Wollte er, dass er aufhörte? Oder fühlte es sich nicht mehr schön genug an?


„Holger, wenn du… wenn du so weitermachst, bin ich gleich so weit. Ich weiß nicht, ob… also… ob du schlucken willst…“ Philipp grinste verlegen und seine Wangen färbten sich leicht rot. Das Thema war komisch, aber er wollte es nicht unausgesprochen lassen, immerhin war das wichtig.

 

Die Frage jedoch überforderte Holger, denn wenn er ehrlich war, hatte er sich darüber keine Gedanken gemacht. Alles, was sich in seinem Kopf verankert hatte, war diese Peinlichkeit wieder gut zu machen und Philipp einen schönen Höhepunkt zu bescheren. Daran, ob er sein Sperma schlucken wollte, dachte er nicht.
Er wandte den Blick ab, womöglich war er genauso verlegen, wie auch Philipp. Holger war natürlich neugierig, wie es wäre, aber anderseits war seine Überforderung Antwort genug, dass das zu viel Neues auf einmal wäre. Schwach schüttelte er den Kopf. „Nein, ich...“ Er brach seine Worte ab. „Lieber nicht.“ Kurz und bündig. Entschuldigend lächelnd sah er den Kapitän an, hoffte, dass es für ihn okay war und es nicht so interpretierte, als würde er sich vor ihm ekeln. Das war definitiv nicht der Fall und das wollte er auch beweisen, in dem er sich nun nicht mehr davon abbringen ließ den Älteren zu einem Höhepunkt zu bringen.

 

Philipp hatte irgendwie mit dieser Antwort gerechnet. Denn ganz ehrlich? Seine wäre nicht anders ausgefallen. Verständnisvoll lächelte er und nickte. Es war okay, es war vollkommen okay. Holger sollte sich ja gut dabei fühlen, denn Philipp tat es schon längst. Und da das auch geklärt war, konnte er wieder tiefer und befreiter in die Kissen sinken und sich ganz auf Holger konzentrieren.

 

Philipp lächelte und Holger fühlte sich direkt wohler. Der Innenverteidiger war selber überrascht von sich, dass er das anscheinend doch ganz gut machte, wenn er dem Älteren solche Laute entlocken konnte.

Wieder nahm er Philipps Männlichkeit in den Mund, ließ sie wieder herausgleiten und verteilte Küsse darauf. Besonders reizend, aber deshalb keinesfalls weniger zärtlich, ging er an der Spitze vor.

 

Immer und immer wieder spürte Philipp die Lippen und die Zunge an seinem besten Stück. Holger war in seinen Augen gerade ein wahrer Gott. Es war nicht mehr schlimm, dass sie abbrechen mussten, denn es wurde jetzt umso schöner.
Holger trieb Philipp aber auch immer weiter voran. Wieder fand sich seine Hand in den blonden Haaren wieder. „Holger, gleich…“ Er wollte ihm die Chance geben, von ihm abzulassen, bevor er kommen würde. Das war nur fair.

 

Der Jüngere hielt erst wieder inne, als er die Hand in seinen Haaren spürte, die an ihnen zog. Holger verstand, hauchte noch einen letzten Kuss auf die Spitze und entfernte sich dann. Er rutschte weiter nach oben, um seine Lippen auf die Wange des Älteren zu legen. Seine Hand in Philipps gab er nicht auf, würde er nie aufgeben. Nur zufällig erhaschte er einen Blick auf das Handtuch. Sie würden es nachher bestimmt noch benötigen. Er lächelte glücklich und schloss seine Augen, konzentrierte sich nur auf Philipps Körper neben ihm und sein Keuchen und Stöhnen, das er so unglaublich intensiv wahrnehmen konnte.

 

Holger hörte zwar auf mit seinen Lippen seine Männlichkeit zu verwöhnen, aber dafür küsste er direkt seine Wange und hörte nicht auf, ihn zu liebkosen. Leise seufzte der Kapitän. Dass er es jemals so genießen würde von diesem Mann so geküsst zu werden, hatte er sich nie erträumen lassen.
„Holger“, wisperte der Ältere leise, keuchte dabei. Der Jüngere legte seine freie Hand um seine Körpermitte. Nur noch ein bisschen, dann würde Philipp auch Erlösung finden. Sein Stöhnen wurde intensiver, die Hitze stieg und dann wurde er von der Welle des Orgasmus überrollt. Laut stöhnte er auf, drückte sein Kreuz vor Erregung durch und schloss die Augen. Er hatte Holger vor seinem inneren Augen vor sich und es war auch sein Name, den er auf den Lippen trug, als er kam.

Es war ohnehin schon unbeschreiblich schön diese Laute von Philipp zu hören, aber dass er sogar seinen Namen auf dem Gipfel seiner Lust über seine Lippen brachte, war für Holgers Ego ein riesiger Push nach oben. Das konnte er nach dem zu frühen Kommen auch gebrauchen, hatte es sogar bitter nötig.

 

Erschöpft ließ Philipp sich wieder in die Kissen sinken. Seine Brust hob und senkte sich schnell. Es war anders gewesen als geplant, aber deswegen nicht weniger gut. Es war grandios gewesen.


Erst als Philipp schon wieder schwer atmend in den Kissen lag, öffnete Holger seine Augen und löste seine Hand von Philipps besten Stück, um sie auf seine Brust zu legen. Nur langsam schien sich sein Herzschlag wieder zu beruhigen.


Philipp öffnete seine Augen, suchte Holgers Blick und lächelte. Die Worte fehlten ihm gerade. Er musste aber auch eh erst mal wieder etwas runter kommen.

 

Als sich schließlich ihre Blicke unvermeidlich trafen, erinnerte sich Holger wieder daran, wie Philipp sich früher als erwartet zurückziehen musste. Und wie schrecklich unangenehm ihm der frühzeitige Höhepunkt war, weswegen er verlegen den Blick senkte und lieber auf ihre Hände schaute. Ihre Finger berührten sich immer noch ganz zart. Diese Zärtlichkeiten und diese Sanftheit machte sie aus, genau das war ihre Schiene, in der sich beide fallen lassen konnten.

 

Natürlich merkte Philipp, dass Holger seinem Blick auswich. War ihm das immer noch so unangenehm? Das war doch nicht nötig.

Philipp legte seine Hand an Holgers Wange und zwang ihn sanft dazu aufzusehen. Dann schüttelte Philipp den Kopf. „Denk nicht drüber nach. Es ist egal. Küss mich lieber, okay?“ Das sagte er nicht nur, um ihn zu beruhigen. Er wollte den Jüngeren jetzt wirklich gerne küssen. So als würden sie damit ihre Taten noch mal versiegeln und bestätigen. Philipp würde es auch nicht anders machen wollen. Es war toll, es war einfach unglaublich toll.

 

So ganz einverstanden war Holger nicht, dass Philipp ihn zwang wieder aufzusehen, aber er beschwerte sich nicht. Auch, weil ihm die Worte zeigen sollten, dass es nicht so schlimm war. Er fragte sich aber, woher Philipp direkt wusste, was ihm so unangenehm war. Oder war das einfach offensichtlich, dass er es nicht ganz so toll fand, dass sie es nicht so durchgezogen hatten, wie erwartet?

Sanft legte er seine Lippen auf Philipps, aber er löste sich wieder, um ihn fragend anzusehen. „Ist es wirklich egal? Also... ich hätte es gerne anders gemacht, dass wir beide...“ Er brach ab. Holger konnte sich nicht helfen, aber es war komisch das zu besprechen. Vor allem, da es sich immer noch wie ein Traum anfühlte, dass er hier mit ihm liegen durfte. Nackt und voller Glücksgefühle.

Und doch gab es eben wegen dieser Kleinigkeit Bedenken.

 

 

 

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Kommentare: 3
  • #1

    Engel (Samstag, 29 August 2015 13:32)

    Ach ge^^
    Ist doch noch kein Meister vom Himmel gefallen ;)
    Für ihr erstes Mal, noch dazu war es bei beiden das wirklich Erste Mal mit einem Mann, haben sie sich doch gut geschlagen.
    Wer wäre so abgebrüht, dass er da keine Unsicherheit verspüren würde...
    Dazu war ihre Liebe so allgegenwärtig
    extrem schön
    Gerade von Philipp konnte man richtig gut lesen, wie sehr er Holger inzwischen verfallen ist.
    Da bin ich ja sehr gespannt was der Gute Herr Lahm sich da noch überlegt wenn das Wochenende zu Ende ist...
    Weil jetzt hat er mit einem Mann geschlafen und er hat Claudia auf allen Ebenen betrogen.

  • #2

    Mailiw Alba (Freitag, 04 September 2015 22:46)

    Hei
    Ja, ich meld mich auch mal wieder, ich les immer mit, aber da ich etwas "eingeschnappt" war, das ich nie zu meinen letzten Reviews Antwort bekommen habe, erst Wochen oder sogar Monat später, hab ich auch nicht mehr reviewt. Aber ich denk mir mal, ich tu es trotzdem. Die FF ist toll und ich habe glaub 148 Kapitel auf diese Sache gewartet.. himmel. Ich hab nur auf Sex gewartet, wie fertig bin ich denn? Aber er war sehr toll bschrieben und ich kann es mir bei den beiden so genau vorstellen.

    Ich hab nichts auszusetzen bin gespannt was ihr noch in den nächsten Kapitel bringen werdet. :)

    Liebe Grüße
    Mailiw

  • #3

    Engel (Dienstag, 29 September 2015 14:43)

    Hey :)
    die letzten Up-Dates sind leider schon länger her :(
    Hoffe, es läuft bald wieder :)