Kapitel 159 – Aussichtsloser Ausweg

 

 

Irgendwie hatte er die Zeit tatsächlich hinter sich gebracht. Auch wenn der Rückflug noch ziemlich anstrengend gewesen war, freute er sich wieder nach Hause zu kommen. Er würde den Teufel tun und gleich wieder wegfahren nach Donaustauf. Er war schon viel zu lange weg gewesen und war in Vail festgehalten worden. Viel zu lange für den verliebten Innenverteidiger, dem nach wie vor die Angst quälte, dass Philipp sich von ihm abwenden könnte. Denn die Ringe hatte er keinen einzigen Tag lang vergessen können. Nicht einmal der Fortschritt, als er seine Krücken endlich benutzen durfte, konnte ihn diese Schmuckstücke vergessen lassen. Eigentlich ein Trauerspiel, was Holger mit seinen Gedanken auszufechten versuchte.

 

Seine Schwester holte ihn vom Flughafen ab und übernachtete auch bei ihm. Eigentlich hatte er sich Philipp gewünscht, aber das war zeitlich nicht so ganz realisierbar gewesen. So sah er ihn zum ersten Mal an der Säbener Straße, wo er der medizinischen Abteilung einen Besuch abstattete und danach seine Mannschaft begrüßte.

 

 

Philipp unterdrückte ein Seufzen und versuchte überzeugend zu sein. Jetzt zählte es.

„Das ist mit den Krücken alles nicht so einfach. Er darf seine Beine nicht zu sehr belasten. Ich helfe ihm auch beim aus- und anziehen. Es ist doch nur am Anfang, bis er zumindest das eine Bein wieder mehr belasten kann und sich wieder eingelebt hat. Ich weiß selbst, dass es jedes Mal wieder neu ist, wenn man erst mal Krücken hat, weil es doch jedes Mal etwas anderes ist, auf das man achten muss. Ich will einfach nicht, dass etwas passiert und er noch länger ausfällt.“ Philipp ging zu ihr und nahm ihre Hände in seine. „Außerdem war er so lange alleine in Amerika. Er braucht mal wieder seine Freunde um sich herum, die ihn auf andere Gedanken bringen. Wir zocken etwas, quatschen über alte Zeiten… es ist dann auch erst nachmittags Training, deswegen geht das alles ohne Probleme. Ein Männerabend tut ihm gut. Und mir bestimmt auch.“ Er grinste etwas. „Und du hast Ruhe vor mir.“

 

Auf Claudias Lippen bildete sich auch ein kleines Grinsen. „Dafür gehen wir nächste Woche schick Essen, okay?“

 

„Versprochen“, er gab ihr einen Kuss auf die Wange und widmete sich wieder dem Tisch. Das war einfacher als gedacht. Zum Glück. Es fühlte sich zwar falsch an, aber dennoch freute er sich schon auf den Tag.

 

Es tat gut, Philipp wieder zu sehen, auch wenn sie an der Säbener sich nur wie Kollegen verhalten mussten. Wenigstens sprang eine innige Umarmung für ihn heraus. „Endlich“, flüsterte er dem Älteren ins Ohr. Sie hatten sich für den Abend verabredet. Holger würde ihm bei dem gemeinsamen Essen, das er vorbereiten wollte, auch offenbaren, dass er nicht nach Donaustauf wollte. Ja, Müwo und auch andere Ärzte hatten ihn diese Rehaklinik empfohlen, ihm die Vorteile nahe gelegt, aber Holger wollte endlich wieder in München bei Philipp sein. Dann wäre er doch wieder so lange getrennt von seinem Kapitän.

 

Obwohl Holger sich in Gedanken fragte, was Philipp wohl Claudia gesagt hatte, wo er heute den Abend verbrachte, stellte er diese Frage nicht und würde sie auch nicht äußern. Hauptsache, der Ältere war bei ihm und konnte auch über Nacht bleiben. Endlich konnten sie wieder kuscheln und sich nahe sein, nachdem sie einen gemütlichen Abend verbracht hatten.

 

Philipps Lieblingspizza stand auf dem Tisch, dazu Holgers Pasta und ein guter Wein für Philipp. Dieses mal würde der Innenverteidiger nicht wieder den Fehler machen und riskieren, dass er Bauchschmerzen durch die Wechselwirkung bekommen würde. Nun fehlte nur noch der Ältere, der eigentlich jeden Moment auftauchen müsste. Holger spürte das Kribbeln in seinem Körper. Mit jeder Faser seines Körpers sehnte er sich nach dem hübschen Kapitän, den er heute seit so langer Zeit wieder küssen konnte. Da war es doch normal, dass sein Herz verliebt und vorfreudig schneller schlug.

 

Zwar hatten sie sich morgens schon getroffen, aber da waren sie nicht unter sich gewesen. Das war erst jetzt der Fall. Philipp hatte aber protestiert, als Holger ihm offenbart hatte, er würde kochen wollen. Doch der Jüngere war nicht davon abzubringen. Und wenn er so glücklich gemacht werden konnte, dann wollte er dem nicht im Wege stehen.

Die Tasche geschultert, fuhr er sich noch mal durch die Haare. Philipp trug eine helle Jeans und dazu ein dunkelblaues Hemd. Er hatte sich ein bisschen schick machen wollen für Holger. Dieser freute sich hoffentlich darüber.

Der Kapitän öffnete mit dem Schlüssel die Tür und durchquerte das Treppenhaus, ehe er auch die Wohnungstür aufschloss. „Holger?“ Die Tasche ließ er im Flur stehen, entledigte sich Jacke und Schuhe und suchte ihn dann als erstes in der Küche auf. Es roch schon gut nach Essen. Und tatsächlich war der Jüngere auch dort.

„Hey“, er trat lächelnd ein, schloss die Tür hinter sich. Für die Begrüßung erhob sich Holger von seinem Stuhl. Sie umarmten sich innig. Als sie diese Umarmung aber löste, brachte Philipp nicht viel Abstand zwischen sie. Er suchte den Blick in die blauen Augen, stellte sich auf Zehenspitzen und küsste ihn sanft.

Der letzte Kuss war einige Zeit her. Fühlte sich dieser deswegen so gut an? Er küsste Holger aber auch einfach viel zu gerne. Das musste er sich leider eingestehen.

Sanft löste er sich von ihm. „Ich freu mich hier zu sein“, hauchte er.

 

Holger lächelte nur selig vor sich hin. Zu Hören, dass Philipp sich freute bei ihm zu sein, war wundervoll. Das Gefühl ließ sich nicht in Worte fassen, aber er war gerade wirklich glücklich. Vor allem aber machte Philipp überhaupt nicht den Anschein, dass er es beenden wollte. Dann würde er ihn doch nicht so voller Hingebung küssen. „Du siehst heute besonders hübsch aus“, schmeichelte er ihm. Oder kam es ihm nur so vor, weil er so lange auf ihn verzichten musste?

 

„Danke“, schmunzelte Philipp. Es freute ihn, dass sein Plan geklappt hatte. Und es hatte den Anschein, als hätte er Holger so auch eine Freude gemacht. Gut, er mochte es auch, wenn er ohne Oberteil vor ihm saß, aber dazu würden sie später noch kommen.

 

Holger ließ es sich nicht nehmen ihm einen weiteren Kuss zu rauben, ehe er sich wieder an den Tisch setzte. „Aus kochen wurde leider doch nichts“, gestand er schmunzelnd. „Deshalb hab ich deine Lieblingspizza bestellt.“ Das war sicher in Ordnung für Philipp, denn der hatte ihm eh ausreden wollen, zu kochen. Aus berechtigten Gründen, aber Holger hatte es eben ausprobieren wollte.

 

„Ich habe dir gleich gesagt, du sollst nicht kochen, sondern deine Beine schonen“, tadelte Philipp ihn leicht. Er setzte sich und wünschte Holger einen guten Appetit.

 

„Hab ich ja im Prinzip auch“, wies er die Vorwürfe zurück. Gut, er hatte es erst versucht, etwas zu kochen, aber hatte eingesehen, dass das so nicht klappen konnte.

 

„Ich bin froh wieder zuhause zu sein. Es war zwar nett von Schwester Anna bedient zu werden, aber hier ist es am schönsten. Besonders wenn man seine Leute um sich hat“, erzählte er. Am Tag vor der Abreise hatte er über nichts anderes geredet. Er hatte Philipp ein Ohr abgekaut, weil er sich so sehr gefreut hatte, endlich wieder nach Deutschland fliegen zu dürfen.

 

„Dass du froh bist Zuhause sein, wundert mich gar nicht. Es gab ja gar kein anderes Thema mehr bei dir“, grinste Philipp. „Ich bin aber auch froh, dass du wieder da bist.“ Er wusste immerhin, dass es für Holger schöner war und psychisch musste er fit bleiben.

 

Ein Lächeln schlich sich auf die Lippen des Innenverteidigers, da er sich über solche Bestätigungen freute. Er brauchte das auch, denn er wollte von Philipp hören, dass er das selbe empfand. Die selben Gefühle wie Freude und Liebe, wenn man sich wieder sah und vor allem brauchte er die Gewissheit, dass der Kapitän bei ihm sein wollte.

 

„Ich möchte auch morgen Müwo meine endgültige Entscheidung gegen Donaustauf mitteilen. Er hat es mir Nahe gelegt, genau wie Dr. Steadman. Aber ich will jetzt erstmal in München bleiben.“ Und sich auf Philipp konzentrieren, aber das sagte er nicht. Der Kapitän würde es ihm sonst ausreden wollen. Er blieb ja aber auch nicht nur wegen des Älteren, auch wenn er ein großer Grund war, denn er wollte nicht schon wieder von der Mannschaft weggerissen werden. Es hatte ihm so gut getan, sie alle wieder zu sehen und so freudig begrüßt zu werden.

 

„Was?“ Philipp hielt abrupt in der Bewegung inne und das Stück Pizza fiel von seiner Gabel zurück auf den Teller. „Aber ich dachte… Holger, bist du sicher? Ich sehe das genau wie die beiden Ärzte. In Donaustauf bist du gut untergebracht und wirst bestens versorgt. Bist du sicher, dass du in München bleiben willst?“

Es gab mehrere Gründe, die für Philipp für Donaustauf sprachen. In erster Linie Holgers Gesundheit, aber dann auch die Tatsache, dass sie wieder mehr auf Abstand gehen konnten. Der Plan war gewesen, dass der Kapitän sich vor Donaustauf, wenn es Holger besser geht, sich von ihm distanziert. Ein paar Tage war Holger ja noch hier – zumindest ging Philipp davon aus. Er ahnte aber, dass der Jüngere auch wegen ihm in München bleiben wollte und das wollte er ganz und gar nicht. Wie sollte er sich denn sonst von ihm zurückziehen?

 

Holger hatte es aber sowieso schon erwartet, dass Philipp dagegen war, nicht nach Donaustauf zu gehen, aber das machte nichts. Er konnte es ihm ja ansatzweise erklären, warum er nicht wollte. „Ich war schon so lange in Vail. In Donaustauf wären das wieder sechs bis acht Wochen“, fing er an. „Ich möchte auch gerne mal wieder in München sein. Mir hat das gefehlt.“ Die blauen Augen fingen Philipps ein und er hoffte, dass er es verstehen konnte, dass er nicht wieder weg wollte.

 

Philipp sah Holger an, während dieser ihm erklärte, warum er sich so entscheiden hatte. Die Pizza war in diesem Moment ganz vergessen. Darum ging es einfach nicht. Es ging um Holger, seine Gesundheit und die Beziehung, die sie beiden zueinander hatten. Es war nicht fair und es war vermutlich auch nicht richtig, dass er hier saß und ihn geküsst hatte. Er hatte Holgers Hoffnung nur gestärkt. Der Jüngere wollte ihn und brauchte ihn. Doch das ging so nicht mehr weiter. Philipp musste es beenden, ehe es eskalieren würde. Er könnte auch sagen, ehe es zu spät war, aber das war es schon längst.

 

„Und ich möchte auch mal wieder bei dir sein“, eröffnete er ehrlich. „Ich weiß, dass dein Tagesablauf auch stressig ist, aber wenn ich in Donaustauf bin, sehen wir uns gar nicht.“ Mit stressig meinte er im Grunde seine Familie. Natürlich kamen die Verpflichtungen im Verein noch hinzu, aber vor allen Dingen wusste Holger eben, dass der Ältere auch Zeit mit ihnen verbringen musste.

 

Der Kapitän schloss seine Augen, als Holger ihm offenbarte, dass er bei ihm sein wollte. Als Stille einkehrte, hob er den Blick wieder. „Es geht hier nicht um dich und mich. Es geht um dich und deine Gesundheit. Daran solltest du denken. Holger, bitte. München kann dir bei weitem nicht das bieten, was du in Donaustauf bekommst.“ Eindringlich suchte er den Augenkontakt und betete dafür, dass er ihn umstimmen konnte.

 

Holger fragte sich, was Philipp sich wohl gerade über seine Entscheidung dachte. Begeistert war er nicht, denn Freude sah definitiv anders aus. Für ihn war sein Plan, die Reha in München fortzusetzen, plausibel und er fand es traurig, dass Philipp das nach der Erklärung nicht akzeptierte. Anders als dieser spießte er eine Nudel auf, tunkte sie in die Sauce und beließ es dabei. Lieber hob er den Kopf und setzte sich direkt dem eindeutigen Blick Philipps aus. Wieder hatte er das Bedürfnis einfach die Augen zu verdrehen, aber er blieb ruhig und wollte seinen Freund mit guten Argumenten überzeugen.

„Du tust ja gerade so als wäre ich schwer krank und müsste ganz dringend nach Donaustauf2, erwiderte er fast schon verständnislos. „Natürlich ist Donaustauf eine sehr gute Adresse, aber bei einer Heilung muss auch der Kopf mitspielen. Das waren unter anderem auch deine Worte“, schleuderte er ihm seine eigenen Äußerungen um die Ohren. Glaubte Philipp denn, dass es schön war, wieder fernab von seinen Freunden und Kollegen zu hocken und Tag für Tag nur daran zu denken, dass seine Beine momentan nicht voll funktionsfähig waren? Müsste er ihn nicht inzwischen besser kennen, um zu wissen, dass er die Nähe insbesondere zu ihm brauchte, um ganz gesund zu werden?

 

Holger versuchte also mit Philipps Worten zu argumentieren, um ihn umzustimmen. Das würde nichts bringen. Egal, was er sagte. Philipp war davon überzeugt, dass Müwo und Dr. Steadman Recht hatten. Natürlich war Holgers Kopf dabei wichtig, aber er musste auch das Gefühl haben in guten Händen zu sein. Und später würde er es vielleicht bereuen. Immerhin wollte er zurückkommen. Und eigentlich war er schwer krank, wenn man es genau nahm. Es war eine schwere Sportlerkrankheit.

 

„Donaustauf kann mir bei weitem nicht das bieten, was ich brauche, um mich gut zu fühlen.“ Er meinte damit Philipp und im Normalfall hätte er ihn angelächelt, doch in dieser Situation blieb seine Miene unverändert ernst.

 

Er lächelte nicht, aber der Blick sagte schon alles. Er meinte ihn. Natürlich meinte er ihn. Philipp brauchte Holger nicht anzusehen, um zu wissen, dass er ihn meinte. Er brauchte ihn schließlich die ganze Zeit, also auch in Donaustauf und das er dort nicht war, würde er in München bleiben.

„Donaustauf kann dir einiges bieten, um wieder gesund zu werden, damit du wieder spielen kannst. Dann fühlst du dich wieder gut. Längerfristig vor allem. Was bringt es dir, wenn du in München bleibst, es dir ein paar Wochen gut geht, du aber nicht wieder richtig wirst? Ich möchte nicht, dass du dir das den Rest deines Lebens vorwirfst.“

Philipp lächelte leicht, widmete sich dann wieder seiner Pizza. Er konnte nur hoffen, dass er Holger irgendwie überzeugen konnte. Niemand konnte ihn zwingen nach Donaustauf zu gehen, sonst würde er diese Person morgen anrufen.

 

Holger unterdrückte das Seufzen und konnte nicht verhindern, dass er traurig in seinem Essen herum stocherte. Er konnte es nachvollziehen, dass Philipp nur das Beste für ihn wollte und das das eben Donaustauf war, aber warum ließ er sich denn so gar nicht darauf ein, dass er hier bleiben wollte? Hier bei ihm in München.

Anstatt auf seine Worte einzugehen, nannte er wieder Gründe, die Reha nicht in München zu machen.

„Ich möchte nicht nach Donaustauf, okay?“ Die traurigen Augen suchten die seines Freundes. War es denn so schlimm, wenn er bleiben wollte? „Ich habe in Vail ständig an München gedacht. Jetzt wieder wegfahren, will ich nicht. Und ich verstehe nicht, warum du glaubst, dass ich in München nicht wieder fit werde. Immerhin gibt es hier auch hervorragende Physiotherapeuten und Ärzte.“

Das Lächeln erreichte den Innenverteidiger nicht, da er lieber wieder sein Essen betrachtete. Was sollte diese Frage, was er davon hatte, wenn es ihm ein paar Wochen lang gut ging? Für ihn brachte es eine ganze Menge in München zu bleiben.

 

Es tat Philipp weh Holger so zu sehen und ihm wurde bewusst, dass er ihm noch viel mehr wehtun würde. Doch sollten nicht wenigstens seine Beine heile sein, wenn sein Herz schon gebrochen sein würde?

„Denk doch einfach noch mal drüber nach, Holger, okay? Tu mir den Gefallen. Bitte.“ Mit Nachdruck sah er den Jüngeren an. „Natürlich wirst du in München gut behandelt, aber ich will das Beste für dich. Und das ist in meinen Augen – und in denen deiner Ärzte – Donaustauf. Deswegen tu mir den Gefallen und schlaf noch mal eine Nacht drüber.“

Philipp hoffte, dass Holger von selbst erkennen würde, was für ihn das Beste war. Er stand ja mit der Meinung nicht alleine da. Dr. Steadman und Müwo rieten ihm dazu. Das sollte dem Jüngeren eigentlich zu denken geben. Aber er war ein Sturkopf. Wenn er sich einmal etwas in den Kopf gesetzt hatte, blieb er meist dabei. Leider.

 

Holger bezweifelte, dass das etwas an seiner Meinung ändern würde, aber er wollte dem Älteren den Gefallen tun und willigte deshalb ein. „Okay, ich denk noch mal drüber nach.“

Damit war hoffentlich das Thema vom Tisch, denn das verdarb ihm etwas die Laune. Traurig, wenn man bedachte, wie extrem sich der Jüngere über den Besuch des Kapitäns gefreut hatte. Aber es konnte doch noch schön werden, oder?

 

„Danke.“

Philipp wusste, dass er mehr nicht erwarten konnte, aber das war immerhin etwas. Er lächelte Holger an, ehe er sich wieder seinem Essen widmete. Die Stimmung war nicht die beste, aber sie würde schon wieder steigen. Er hofft es zumindest.

 

Holger wollte fest daran glauben, dass der Abend nur noch besser werden konnte und begann auch mit einem anderen Thema. Er erkundigte sich nach dem heutigen Training, ließ Philipp von den Neuigkeiten erzählen und genoss es, ihn nicht nur über Skype ansehen zu können. Er hatte es sehr vermisst mit ihm am Tisch zu sitzen, aber vor allem hatte er vermisst, mit ihm auf der Couch oder im Bett zu kuscheln und in seinen Armen einzuschlafen.

 

So langsam kamen sie richtig ins Reden und durch seine Geschichten konnte er Holger sogar das ein oder andere Lächeln entlocken.

 

Eigentlich war es ganz romantisch hier zu sitzen und sich in die Augen zu sehen, aber der Körperkontakt fehlte Holger. Er schüttete Philipp noch Wein nach, den er mit ins Wohnzimmer nehmen konnte. Das würde sicher auch die Stimmung lockern, die anfangs zu kippen drohte. Zum Glück war das aber überstanden. Wenn Philipp sich nun mal wohler fühlte, wenn er einwilligte, nochmals drüber nachzudenken, dann wollte Holger ihm den Wunsch erfüllen. Er hoffte nur, dass er ihm dann auch den Wunsch erfüllte, nicht mehr nachzugeben, wenn er sich doch anders entschied und in München blieb.

 

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Tanja (Montag, 02 Mai 2016 20:10)

    Hallo
    Ich habe den Link zu eurer Seite von einer Freundin bekommen. Hatte immer schon gelesen als sie noch nicht gesperrt war im Portal. Nun schaue ich schon immer mal wieder hier rein und hoffe auf ein Update. Habt ihr die Geschichte eingestellt?

    Liebe Grüße von Tanja