Kapitel 17 - Sturkopf Holger


Am nächsten Morgen weckten ein paar Sonnenstrahlen Philipp. Gähnend öffnete er langsam seine Augen. Er streckte sich und etwas fiel zu Boden. Verwirrt sah er sich um. War er etwa schon wieder eingeschlafen? Schien so zu sein.
Der erste Blick ging zur Decke und dann zu Holger, der friedlich in seinem Bett schlief. Automatisch lächelte Philipp. Leise stand er auf und tapste zum Bett. Holgers Gesichtszüge wirkten so entspannt, als wäre alles gut und nicht ein Problem würde ihn quälen. Die Augen geschlossen, die Lippen leicht geöffnet… - plötzlich dachte er an die letzte Nacht zurück. Was war das für ein Gedanke, der ihm da in den Sinn kam? Woran erinnerte er sich wieder? War es ein Traum oder war es Realität? Jemand hatte ihn geküsst. Ganz vorsichtig seine Lippen berührt… „Holger?“, fragte Philipp fast tonlos. Er war verwirrt. Warum sollte er das tun? Und vor allem… war das wirklich geschehen oder war es ein Traum?
Zaghaft fuhr Philipp sich über seine eigenen Lippen. Ein Lächeln schlich sich darauf. Was dachte er da überhaupt? Als wenn Holger ihn küssen würde… kopfschüttelnd stellte er fest, wie bescheuert der Gedanke eigentlich war. Blieb die Frage, warum er das geträumt hatte. Vielleicht sollte er beim Nachdenken etwas joggen. Immerhin hatte er ja den Auftrag bekommen. Aber er wollte nicht gehen ohne eine Nachricht zu hinterlassen. Leise zog er den Nachtschrank auf und tatsächlich fanden sich dort ein kleiner Block und ein Kugelschreiber.
Guten Morgen Holger,
sorry, dass ich eingeschlafen bin, das war nicht mein Plan ;) du hast mir wieder die Decke umgehangen, oder? Danke dafür! :)
Ich bin joggen, dusche danach eben und komme dann zu dir, damit wir in die Stadt können. Bis dahin kann dich ja vielleicht der kleine Hase unterhalten!
Phil

Den Zettel lehnte er gut sichtbar gegen das Glas auf dem Nachtschrank. Dann schaute er noch mal zu Holger. Er sah so friedlich aus, wenn er schlief. Vorsichtig beugte er sich vor, strich ihm übers Haar und setzte einen ganz leichten Kuss auf sein Haar. Immerhin wollte er ihn nicht wecken.
So leise wie möglich verschwand Philipp aus dem Krankenhaus ins Hotel. Eben fix die Sportklamotten an und dann würde er Joggen gehen. Er nahm sich vor an der Rezeption zu fragen, ob es in der Nähe einen Park gab.


Holger spürte eine zarte Berührung an seiner Stirn. Jemand strich durch sein Haar, aber seine Müdigkeit war noch zu stark, als dass er die Augen hätte öffnen können. Es war aber auch egal, denn eben so schnell, wie das Streicheln entstanden war, so schnell war es auch wieder beendet worden. Der Innenverteidiger drehte seinen Körper leicht, zog die Decke noch dichter an sich und kuschelte sich ein, dabei immer ein seliges Lächeln auf den Lippen. Er dachte an Philipp, erinnerte sich an den Traum letzter Nacht. Deutschland gewann die Weltmeisterschaft und Holger schoss mit einer Traumvorlage von Philipp gegen Spanien die deutsche Mannschaft in Führung. Sie fielen sich sofort unbeschwert in die Arme. Der Kapitän hauchte ihm einen Kuss auf die Wange und sagte, dass er es immer gewusst hatte, dass er stärker denn je zurück kommen würde. Aber es war leider auch etwas sinnfrei, wie Holger jetzt im wacheren Zustand feststellte. Schließlich war es ein Ding der Unmöglichkeit, dass ein Innenverteidiger nach seiner Verletzung als Mittelstürmer zurück kam... und er glaubte sich zu erinnern, dass er genau diese Position spielte, als die Vorlage von Flügelstürmer Philipp ihn erreichte.
Holger schüttelte leicht den Kopf. „Ach Philipp...“, murmelte er zärtlich nuschelnd. Egal wie toll sich das Tor auch anfühlte, ihm gefiel die Umarmung des Kapitäns tausend Mal besser.

„Guten Morgen.“

„Was?“ Erschrocken richtete Holger ruckartig seinen Körper auf und weitete die Augen. In seinem Blickfeld tauchte Schwester Anna auf, die ihn breit grinsend musterte.

„Haben Sie schön geträumt?“

Er musste sich erstmal orientieren... nein, Holger musste ablenken. Konnte diese Frau neuerdings auch Gedanken lesen? Wusste sie, was er träumte? Nein, jetzt ging seine Fantasie mit ihm durch.
„... Ja“, antwortete er etwas überfordert, während sich ein leichter Rotschimmer auf sein Gesicht legte. Den Blicken von Schwester Anna wich er gekonnt aus, die ihm plötzlich einen Zettel entgegen streckte.

„Herr Lahm ist eben aus Ihrem Zimmer raus“, erklärte sie.

Holger las das Geschriebene aufmerksam und lächelte leicht. Allerdings wurde er von einem piepsigen „Get well soon“ unterbrochen, da Schwester Anna das Ohr des Hasen nach unten drückte.
„Das ist eine richtig niedliche Idee von Herrn Lahm Ihnen sowas zu schenken. Da haben Sie sich sicher gefreut.“

Immer noch dieses schelmische Grinsen in ihrem Gesicht, was Holger beinahe verrückt machte. Ob er sie auf die SMS ansprechen sollte? Irgendwie passte es jetzt nicht und richtig wach war er auch noch nicht. Er sollte sich erstmal duschen, frühstücken und dann warten, bis Philipp wieder kam. Es würde sich schon noch die richtige Gelegenheit ergeben.

Schwester Anna servierte das Frühstück, während Holger unter die Dusche verschwand.

Danach wuselte sie auf dem Gang herum, richtete in der Wäschekammer die Handtücher, sortierte sie ein. Den Blick immer zum Stationseingang gerichtet. Schwester Anna lauerte auf Philipp, bei dem sie sich noch für die blöden Witze entschuldigen musste.


Die Dame an der Rezeption erklärte Philipp den Weg zu einem Park in der Nähe. Dort joggte er dann auch. Vielleicht könnte er hier auch mit Holger hin. In der Mitte war ein kleiner See, an dem einige Bänke standen. Ja, er würde wirklich mal mit Holger herkommen.
Holger… Philipp musste an die Situation am Bett denken. Wenn er ehrlich war, dann hoffte er, dass es kein Traum gewesen war. Allerdings wäre es ihm lieber gewesen, wenn er da auch etwas von mitbekommen hätte. Er konnte sich ja den Kuss im Auto schon nur dunkel erinnern. Aber wieso sollte Holger ihn küssen? Wieso sollte er das wiederholen wollen? Wieso wollte Philipp es wiederholen? Er verstand es nicht. Oder er wollte es nicht verstehen.
Er seufzte stumm. Das verwirrte ihn alles.

Zurück im Hotel, duschte er schnell und zog sich frische Sachen an. Dann suchte er nach einer Autogrammkarte. Er hatte sogar welche dabei. Er nahm zwei und einen Edding. Philipp ließ es sich nicht nehmen wenigstens im Hotel zu frühstücken, wenn er schon nicht dort geschlafen hatte.
Bei einer Tasse Kaffee und einem belegten Brötchen unterschrieb er eine Autogrammkarte ganz simple mit Für Anna, während die andere mehr Text bekam.
Liebe Schwester Anna, danke, dass Sie sich so um Holger kümmern und ihn sogar zum Lachen bringen. Die Welt braucht mehr Menschen wie Sie! Danke für alles. Alles Gute für Ihre Zukunft. Herzlichst Ihr Philipp Lahm.

Keine Viertelstunde später betrat er das Krankenhaus wieder. Auf der Station in der Holger lag, bemerkte er direkt Schwester Anna. Sehr gut, konnte er sie gleich nach einem Rollstuhl fragen.

„Herr Lahm“, sie kam auch direkt auf ihn zu. „Haben Sie einen Moment Zeit?“

„Guten Morgen, Schwester Anna, klar“, er nickte etwas verwirrt. Was wollte sie von ihm? „Ist was mit Holger?“

Ein Lächeln zierte nun die Lippen der Krankenschwester. „Nein, keine Sorge.“ Sie trat etwas zur Seite.

Philipp folgte ihr. Was war denn dann?

„Ich wollte mich entschuldigen für gestern“, sie druckste etwas herum. „Sie haben es ja mitbekommen und ich… also ich hab nichts gegen Sie, aber ich wollte Herrn Badstuber zum Lachen bringen und es war nur ein Versuch und der hat geklappt…“

„Alles ist okay“, unterbrach Philipp sie lächelnd. Er hielt ihr direkt die Autogrammkarten hin. „Holger hat erzählt, dass Sie gerne eine wollten. Wenn die nicht für Sie waren, kann ich gerne auch noch weitere unterschreiben. Ich habe noch mehr mit“, erklärte er ihr. Dann sah er sie dankbar an. „Danke, dass Sie für Holger da sind. Es tat ihm gut mit Ihnen zu lachen. Es wird ihm aber auch gut tun hier mal raus zu kommen. Haben Sie einen Rollstuhl für mich?“

Anna sah ihn überrascht an. Er nahm es ihr nicht übel? Das war gut, sehr gut. Lächelnd nahm sie die Autogrammkarten entgegen. Da hatte also jemand geplaudert. Okay, sie hatte auch die SMS abgeschickt. Sie waren Quitt.
„Natürlich, warten Sie hier.“ Sie verschwand und stand keine Minute später mit einem Rollstuhl wieder vor Philipp.

„Dankeschön.“ Lächelnd nahm er ihn ihr ab. Sie öffnete ihm noch die Tür zu Holgers Zimmer und breitgrinsend schob Philipp den Rollstuhl rein.

„Guten Morgen! Bereit die Stadt zu erkunden?“

Holger schluckte gerade den letzten Bissen seines Frühstücks runter, als sich die Tür öffnete. Stirnrunzelnd sah er allerdings erst einen Rollstuhl, ehe Philipp zum Vorschein kam.
„Jap“, nickte er sofort und schmunzelte, während er zu seinen Krücken griff und sich seine Schuhe anzog. „Bist du jetzt zu faul zum Gehen? Du weißt, dass ich dich nicht schieben kann, oder?“
Der verletzte Verteidiger kam wirklich nicht darauf, dass Philipp plante, dass er sich da reinsetzen sollte. Schließlich war er nicht querschnittsgelähmt und kam sehr gut mit den Krücken zurecht.

Philipp blinzelte irritiert mit den Augen und schaute verwirrt, ehe er laut lachen musste.
„Oh Holger“, grinste er und schob den Rollstuhl weiter zum Bett. „Der ist für dich, du Dummerchen. Du kannst doch nicht die ganze Zeit auf den Krücken rumlaufen. Also los…“ Auffordernd sah Philipp ihn an und klopfte auf den Sitz des Rollstuhls. Er sah da gar kein Problem, dass Holger dort Platz nehmen würde. War doch selbstverständlich, dass der Kapitän ihn durch die Stadt schieben würde.

Erstaunt fixierte Holger den Älteren, als dieser lachte und ihn auch noch als Dummerchen bezeichnete. Aber das war nicht das Thema. Er würde sich jedenfalls nicht wie ein Pflegefall im Rollstuhl herum schieben lassen. „Doch, kann ich“, beharrte er darauf und erhob sich vom Bett, ging demonstrativ an Philipp und dem Rollstuhl vorbei und humpelte zur Tür. „Siehst du, das geht schon mit den Krücken.“ Gekonnt öffnete er die Tür und hopste hinaus. Philipp sollte ja nicht auf die Idee kommen ihm das jetzt nochmal vorzuschlagen. „Na komm, stell das Teil zur Seite und lass uns gehen.“

Genervt verdrehte Philipp die Augen. Holger war so ein Sturkopf manchmal.
Er folgte ihm auf den Flur – natürlich mit dem Rollstuhl. „Holger! Jetzt sei nicht so stur!“, rief er ihm hinterher. „Du hältst das doch gar nicht so lange aus.“

Holger drehte sich augenblicklich zu Philipp, der immer noch den Rollstuhl vor sich her schob. „Was soll denn der Mist? Mein Knie ist hin, aber meine Arme und mein anderes Bein funktionieren.“

Philipp lag auf der Zunge, dass er ruhig sein anderes Bein auch so viel belasten sollte, bis es auch kaputt war. Oder am besten stolperte er, stürzte und schädigte damit sein ohnehin schon kaputtes Bein nur noch mehr. Er zog die Tür hinter sich zu, drehte sich wieder nach vorne und sah direkt Schwester Anna vor sich stehen.

„Na, was ist denn hier los?“ Verwirrt sah sie von Holger zu Philipp und wieder zurück.

„Holger will laufen. Oder humpeln. Oder hopsen. Aber nicht geschoben werden“, schnaubte Philipp und verschränkte die Arme vor der Brust.
Er kam sich gerade vor wie im Kindergarten. Wo war denn das Problem? Holger schadete sich doch so nur selber!

„Ja, und das ist ganz allein meine Sache“, knurrte der Innenverteidiger. Sollte er hinfallen oder sonst was, war es eben seine Schuld. Was mischte sich Philipp da ein? Der konnte doch froh sein keinen Rollstuhl vor sich her schieben zu müssen.

Schwester Anna lächelte sanft. „Also ich würde so ein Angebot annehmen. Wann hat man schon mal Gelegenheit sich eine Stadt anzusehen ohne laufen zu müssen?“

Philipp unterdrückte das Grinsen, was sich auf seine Lippen schleichen wollte. Auf eine Krankenschwester sollte man doch hören, oder etwa nicht?

„Ich will aber gerne laufen und ich finde, man kann meine Entscheidung doch auch akzeptieren.“ Er sah funkelnd in Philipps Richtung, der diesen Blick ebenso starrsinnig erwiderte. Es passte ihm gerade überhaupt nicht, dass Schwester Anna wieder mal nur zu ihm half.

„Jetzt haben Sie sich doch nicht so“, redete die Krankenschwester beschwichtigend auf ihn ein.

„Versuchen Sie es doch mal anders, Herr Lahm“, flüsterte sie dem Älteren anschließend zu, nachdem Holger keine Einsicht zeigte. „Versprechen Sie ihm ein Eis, wenn er auf Sie hört. So mache ich das mit meinen Kindern, wenn sie bockig sind.“

War das jetzt deren ernst? Entgeistert fixierte Holger die beiden.

Philipp grinste leicht. „Na, ob das bei dem Sturkopf funktioniert?“ So wie Holger schaute, hatte er sie genau verstanden.

„Ich bin noch anwesend“, zischte Holger. Die unterhielten sich schon fast so, als ob er gar nicht mehr da wäre. Das war ohnehin die Lösung. Dann ging er eben allein in die Stadt, wenn Philipp so ein Fiasko daraus machen wollte.

„Komm schon Holger, ich meine es doch nur gut… du kriegst auch zwei Eis, wenn du willst.“ Philipp lächelte schief und kam mit dem Rollstuhl näher. „Oder du kannst dir was anderes wünschen, okay? Denk doch an deine Gesundheit. Es ist doch sicher anstrengend die ganze Zeit auf den Krücken zu humpeln. Du kannst so gar nichts von der Stadt sehen. Wenn ich dich schiebe, kannst du dich zurücklehnen und alles genau beobachten.“ Es war der letzte Versuch. Sonst würde Philipp den Rollstuhl hier lassen. Aber Holger sollte nicht glauben, dass er ihm dann in irgendeiner Weise helfen würde! Der sollte schön alleine gucken, wie er zurechtkam. Okay… das sagte er jetzt. Wenn er erst in der Situation war, würde er Holger sicher helfen. Er konnte ihn schließlich nicht alleine lassen.
„Außerdem brauche ich noch etwas Krafttraining“, schob er noch grinsend hinterher. Vielleicht überzeugte ihn das ja.

Philipps schiefes Grinsen veranlasste nun Holger zum Schnauben. Er machte sich also auch über ihn lustig.
„Meine Gesundheit denkt doch auch nicht an mich“, nuschelte er grantig. Oder hatte sein dämliches Kreuzband vielleicht auch mal an ihn gedacht? Nein, hatte es nicht. Holger senkte den Blick und schwieg. Würde diese Diskussion zu etwas führen?

In dem Moment, als Holger wieder aufsah, konnte er Schwester Anna dabei beobachten, wie sie Philipp den Rollstuhl aus den Händen nahm und diesen auf ihn zu schob. Anschließend entriss sie ihm etwas unsanft seine Krücken und drückte ihn dann bestimmend in den Rollstuhl.

„Die Krücken können Sie sogar mitnehmen, wenn Sie unbedingt wollen“, erklärte sie und befestigte die hinten am Rollstuhl, so dass Philipp beim Schieben aber nicht gestört wurde.
Breit grinste sie den Kapitän an. „Dann kann es ja los gehen. Viel Spaß!“
Sie winkte und verschwand grinsend im Schwesternzimmer.

Philipp war zugegebener Maßen etwas überrascht, als Schwester Anna sich dann doch einmischte und Holger einfach in den Rollstuhl drückte. Überrascht, aber durchaus sehr dankbar.
„Danke“, er lächelte sie an, ehe er Holger ansah.
„Komm schon, jetzt sei nicht brummig. Sieh es als Luxus an. Das würde ich auch nicht bei jedem machen.“
Der Kapitän drehte den Rollstuhl und fuhr damit einfach Richtung Aufzug. Dieser war von innen verspiegelt. Philipp lächelte Holger durch den Spiegel an.

Holger sagte nichts mehr dazu. Hockte nur mit grimmiger Miene im Rollstuhl und ließ sich von Philipp zum Aufzug schieben. Am liebsten wäre er aufgesprungen, hätte nach den dämlichen Krücken gegriffen und wäre neben ihm her gehopst. Sein Blick fiel auf sein Knie, weswegen er verächtlich die Augen verdrehte. Das Teil war doch an allem Schuld, dass er hier jetzt tatsächlich im Rollstuhl hockte und sich auch noch in diesem doofen verspiegelten Aufzug bewundern durfte.


„Ich bin sogar mal größer als du… dass ich das mal erleben darf.“


Schweigend schaute Holger auf den Boden, ehe er durch Philipps Worte wieder aufblickte und nicht umher kam zu schmunzeln.
„Hätte ich auch nie erwartet“, flüsterte er leise, aber lächelte leicht. Vielleicht war der Aufstand übertrieben, ein bisschen konnte er sich ja von Philipp rumkutschieren lassen, aber bestimmt nicht die ganze Zeit.
„Du weißt schon, dass ich jetzt auf das Eis bestehe, oder?“, scherzte er und sah grinsend zu Philipp auf, als sie den Aufzug verließen und sie den Ausgang der Klinik ansteuerten.

Es tat unwahrscheinlich gut Holger lächeln zu sehen. Es erwärmte irgendwie sein Herz. Philipp konnte es auch nicht genau beschreiben.
„Natürlich bekommst du dein Eis“, nickte er. „Vielleicht finden wir ja eine schöne Eisdiele in der wir eins essen können.“
Der Aufzug kam unten an, die Tür ging auf und Philipp schob Holger nach draußen.
Danach vom Krankenhaus gesehen einfach mal in die linke Richtung. Da war er auch entlang gegangen, als Holger ihn letztes Mal losgeschickt hatte und er konnte behaupten, dass er sich da etwas auskannte.
In dem Moment kam die Sonne hinter den Wolken hervor und es war, als schien sie direkt auf die beiden Fußballer. „Wir sollten uns Sonnenbrillen kaufen“, lachte er leicht. Mit einer Hand schirmte er für einen kurzen Moment seine Augen ab, ehe er Holger weiterschob.
Er genoss den Moment irgendwie. Es war schön hier draußen zu sein. Der Himmel war bis auf ein paar Wolken blau, die Sonne strahlte und Holger war da. Mehr wollte er im Moment gar nicht.

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