Kapitel 160 – (Un)ehrenhaftes Verhalten Teil I (P18)

 


Im Wohnzimmer setzten sich beide aufs Sofa. Philipp stellte den Wein ab, drehte sich zu Holger. Wieder zogen sich seine Mundwinkel nach oben, ehe er sich vorbeugte und ihm einen sanften Kuss gab. „Und was machen wir jetzt? Zocken? Weil du schon Entzugserscheinungen bekommen hast?“ Philipp schmunzelte. Er kannte doch seinen Playstation-Suchti.

 

Auch wenn er süchtig nach seiner Konsole war und sie in Vail schmerzlich vermisst hatte, gab es etwas, was Holger noch viel mehr gebraucht hätte. Philipp. Deshalb wollte er sich am besten gar nicht mehr von einer Playstation oder sonst etwas abhalten und ihn einfach nur leidenschaftlich küssen. Er ließ die Frage unbeantwortet und legte lieber seine Hände an Philipps glatte Wangen, um den nächsten Kuss zu intensivieren. Er schmeckte den Wein an seinen Lippen und fuhr mit der Zunge instinktiv über seine eigenen Lippen. Schade, dass er den Wein nicht trinken konnte. Aber er konnte ja stolz sagen, dass er etwas besseres als den Wein gefunden hatte.

 

In Philipp wirbelten Schmetterlinge umher, die ihm bewusst machten, dass er diesem süßen Typen vor ihm wirklich verfallen war.

 

„Ich hatte nicht nur wegen der Playstation Entzugserscheinungen“, gestand er mit einem Lächeln und fing erneut die Lippen des Kapitäns ein. Er musste nicht sagen, dass ihm seine Küsse gefehlt hatten, Philipp konnte das auch in seinem Blick lesen. „Ich liebe dich“, hauchte er. Viel zu lange hatte er ihm das nicht mehr von Angesicht zu Angesicht gesagt. Vergessen waren für diesen Augenblick die Bitten, dass er doch nach Donaustauf fahren sollte, und die unterschwelligen Hinweise, die Holger viel misstrauischer hätten machen müssen.

 

Die Worte aber, die Holger über seine Lippen brachte, sorgten dafür, dass sich in Philipp alles schmerzlich zusammenzog. Mit einem Mal waren die Schmetterlinge weg und die Realität hatte ihn wieder. Ob nur Holgers Liebeserklärung dafür verantwortlich war, konnte er nicht sagen. Aber der Kapitän musste an seine Entscheidung denken und den Schmerz, den sie mit sich ziehen würde.

Trotz der Unsicherheit erwiderte er die Küsse. Philipp wusste nicht wirklich wann und wie er es Holger sagen sollte. Am besten erst, wenn er in Donaustauf war. Oder kurz davor war abzureisen. Aber auf jeden Fall nicht mehr heute.

Wie von selbst legte sich deswegen seine linke Hand an Holgers Wange. Die andere fand den Weg auf seinen Oberschenkel. Ihre Lippen trafen immer und immer wieder aufeinander. Es schien als könnten sie beide nicht genug davon bekommen.

Philipp ging extra nicht auf Holgers Worte ein, hoffte, dass er nicht groß nachfragen würde. Aber warum auch? Er saß hier und küsste den Innenverteidiger leidenschaftlich. Die Taten ließen keine Zweifel an Zuneigung zu ihm aufkommen, oder? Denn dass er ihn liebte, konnte er ihm gerade nicht sagen. Nicht mit dem Wissen, dass er ihn verletzten würde.

 

Holger liebkoste weiter seine Lippen, während er auf Antwort wartete. Sie kam nicht, stattdessen berührte Philipp ihn nun auch und erwiderte leidenschaftlich seine Küsse. Das genügte ihm in diesem Moment als Antwort und er kam nicht auf die Idee, dass der Ältere es ihm gerade nicht sagen konnte – und vermutlich auch nicht wollte, weil es sich falsch anfühlen würde. Aber war dann nicht schon diese Handlung falsch? Für Holger bedeuteten die Küsse und die Berührungen die Welt, während für den Kapitän die Zeichen auf Abschied standen. Zeichen, die Holger nicht deuten konnte. Schließlich glaubte er nicht daran, dass Philipp ihm so sehr zugeneigt wäre, wenn er ihn loswerden wollte. Sich nahe sein war doch für ihn genauso gleichbedeutend mit Liebe wie für Holger.

Er seufzte leicht in den nächsten Kuss, ehe er das Schmusen kurz unterbrach und etwas näher rutschte. Seine Verletzung störte ihn, wenn er ehrlich war. Gerne hätte er Philipp einmal spüren lassen, wie toll es sich anfühlte, sich so nahe zu sein und ihn auf den Geschmack gebracht. Aber es sollte wohl einfach noch nicht sein. Dennoch nahm er sich vor, ihn irgendwann in Versuchung zu führen, wenn seine Beine wieder halbwegs fit waren und er sich genauso gut romantisch über ihn beugen konnte.

So gut Philipp auch in dem Oberteil aussah, wollte Holger ihn darin jetzt nicht länger sehen. Kein ablenkendes Dunkelblau, kein störender Stoff, der ihn von diesem perfekten Körper trennte. Bestimmend ließ er seine Hände deshalb am Rücken unter Philipps Hemd gleiten, um sich wieder mit der nackten Haut vertraut zu machen. Erst dann wanderten die Hände wieder hervor und öffneten geschickt die oberen Knöpfe. All das geschah zwischen unzähligen Küssen, die sie sich voller Hingabe schenkten.

 

Holger wollte mehr, immer mehr. Philipp spürte es in den Küssen, fühlte die Hände auf seiner nackten Haut… eine Gänsehaut breitete sich bei ihm aus. Die Wirkung, die Holger auf ihn hatte, war unglaublich. Und er wusste, dass es andersrum noch extremer war. Auch, wenn er den Jüngeren liebte, so liebte dieser ihn mehr. Das war nicht schlimm, aber es erschwerte das alles hier.

Philipp war in Versuchung das abzubrechen, aber er ließ Holger handeln.

 

Holger wollte, dass der Ältere sich auf den Rücken legte, aber dann hätte er sich über ihn beugen müssen, was aktuell mit seinen verletzten Beinen kaum längere Zeit realisierbar war. Also mussten sie es anders machen. So war es ganz brauchbar, dass der Ältere sein Oberteil noch trug. Die Hände schlüpften eilig wieder unter der Kleidung hervor und zupften vorne in Höhe seines Kragens, während Holger sich ganz auf die Couch sinken ließ. Sein Rücken berührte die gemütliche Federkern-Matratze, als er Philipp zu sich hinunter zog, ihm aber dann auf der Innenseite des Sofas Platz machte. „So geht es besser“, erklärte er sich flüsternd und schob eines seiner Beine zwischen Philipps und das andere leicht darüber. Ganz eng aneinander gekuschelt lagen sie nun da, den Atem des anderen auf der Haut. Aber sein Hemd sollte er dennoch los werden, unabhängig von irgendwelchen Positionen.

 

Er ließ sich über den Jüngeren ziehen und er ließ sich neben ihn ziehen, damit sie nebeneinander lagen. Der Ältere spürte regelrecht, wie sehr Holger das hier vermisst hatte und wie sehr er ihn einfach brauchte. Nicht nur jetzt, auch in Zukunft. Er schloss seine Augen für einen Moment. Und Philipp fasste einen Entschluss. Er würde Holger heute Abend jeden Wunsch erfüllen, den er hatte. Das war er ihm irgendwie schuldig.

 

Die geschlossenen Augen ließen Holger gutmütig lächeln und glaubte, dass der Ältere genoss. Was dagegen für Gedanken in dem Kleineren herum geisterten, erahnte Holger nicht. Er malte es sich toll aus, vor allem auch das gemeinsame Aufwachen und ihm bereits am Morgen zu küssen. Den Gedanken an die Zukunftsfrage verdrängte er wieder einmal gekonnt, obwohl alles in ihm nach mehr schrie. Er wollte ihn nicht teilen müssen und nicht mehr Angst haben, dass er alles irgendwann beendete.

 

Philipps Augen öffneten sich wieder und er suchte Holgers Blick, lächelte sanft. Mit einer Hand fuhr er über die Wange, spürte die raue Haut. „Geht das mit deinen Beinen? Sonst gehen wir besser ins Bett, das ist vielleicht entspannter“, wisperte er.

 

Holger wollte nicht länger daran denken, dass er sich um seine Beine sorgen musste. Nur genießen. Sonst nichts mehr. Der Vorschlag ins Bett umzuziehen, war nicht verkehrt. Vor allen Dingen bewies sie ihm, dass Philipp sich gerade auch nach seinen Zärtlichkeiten sehnte, was er grundsätzlich einfach brauchte, um sich fallen zu lassen. Vorsichtig löste er sich von Philipp und schwang seine Beine von der Couch, ehe er zu den Krücken griff. Ins Schlafzimmer zu humpeln, entsprach nicht unbedingt seiner Vorstellung von romantischen Wandeln in die Liebeshöhle. Stumm seufzte er, akzeptierte es aber so. Philipp achtete da auch gar nicht darauf, sondern stand selber nur langsam auf. Holger nutzte den Vorsprung, hopste ins Schlafzimmer und ließ sich auf dem Bett nieder, um sich von der Orthese am linken Bein zu befreien. Vorsichtig legte er diese neben seinen Nachttisch und sah mit klopfendem Herzen auf, als er die Tür ins Schloss fallen hörte. Nur das Licht der Nachttischlampe war an, weswegen ein verschleiernder Schatten auf Philipp lag, jedoch immer noch sein Lächeln offenbarte, je näher er ihm kam. Dazu sein halb aufgeknöpftes Hemd, was dem Innenverteidiger die Sprache verschlug. Ehe Holger sich versah, landete er mit dem Rücken auf seinem Bett und Philipp war über ihm. Seine zarten Küsse bedeckten sein Gesicht und seinen Hals. Der Innenverteidiger schloss seine Augen, ertrank förmlich in den zärtlichen Liebkosungen des Älteren, während sein Körper auf eben jene reagierte. Ganz von allein. Philipp schien es zu bemerken, wodurch er seine Hände, die sich erst ziellos unter sein Hemd gestohlen hatten, nun seine Hose ansteuerten und Knopf und Reißverschluss öffnete. Obwohl das nicht sein erstes Mal mit ihm war, war Holger aufgeregt. Bevor Philipp sich weiter seiner Hose widmen konnte, dirigierte der Jüngere seine Aufmerksamkeit wieder auf Augenhöhe, um ihn innig auf den Mund zu küssen. Holger brauchte niemand anderes, wollte keine Frau, die ihm niemals das Gleiche geben konnte. Philipps Name lag auf seinen Lippen, doch er kam nur stumm über seine Lippen, als er sein Oberteil hoch schob und seinen Bauch mit den weichen Lippen berührte.

Sein Blick wanderte zu Philipp und erinnerte sich an sein Vorhaben, das er schon viel früher hätte in die Tat umsetzen sollen. Dieses störende Stück Stoff musste weg. Entschlossen richtete er seinen Oberkörper auf, öffnete mit seinen geschickten Fingern den Rest der Knöpfe und schob mit seinen warmen Händen das nun vollständig geöffnete Hemd zurück, um den athletischen Oberkörper zu offenbaren.

„Das hat mich vorhin schon gestört, auch wenn es dir so gut steht“, gestand er ihm und ein dunkler Unterton schwang in seiner Stimme mit. Der Kapitän schmunzelte, als er seine Stirn an Holgers lehnte und die Arme hob. Der Innenverteidiger brauchte keine Worte, keine Erklärung für dieses Handeln, sondern befreite ihn von seinem Hemd, in dem er sachte mit seinen Händen den zarten Stoff von seinen Schultern schob. Seine Haut fühlte sich wunderbar weich und angenehm warm an und auch der Anblick war atemberaubend, sodass er sich dazu zwingen musste, den Blick von seinem Oberkörper abzuwenden.

Andächtig fuhr er den maskulinen Rücken des Älteren hinunter und legte seine Hände dann auf seine Brust. Nie hätte er geglaubt, dass eine flache, männliche Brust ihn je so erregen konnte. Die Hände wanderten stetig abwärts zu den leichten Bauchmuskeln. Sie waren nicht so stark ausgeprägt wie bei ihm, aber sie waren für Holger deutlich zu ertasten. Die blauen Augen suchten ihr Gegenstück und fanden sie. Angestrahlt vom schwachen Licht der Nachttischlampe und der Straßenlaterne und doch blieb ihm nicht verwehrt, zu erkennen, wie schön dieser Mann auch äußerlich war. Holger hatte es gewusst, aber allein ihn anzusehen, war purer Genuss für den Innenverteidiger. Langsam ließ er sich wieder in die Kissen sinken. Seine Hände verweilten an seiner Hüfte, berührte sowohl den Jeansstoff als auch die nackte Haut. Die ganze Zeit war der verliebte Blick zwischen ihnen nicht abgerissen und ließ ein vertrautes Knistern entstehen. Holger liebte Philipp. Den Mann, der ihm sein Lächeln zurück gegeben hatte.

 

Philipp musste gar nicht nachdenken. Jede Bewegung geschah einfach so, er handelte instinktiv. Und er liebte es, was er da tat. Er liebte vor allem auch Holger. Dieser Mann machte ihn wirklich an. Da brauchte es keine Gedanken mehr, nur noch seine Taten, die Stück für Stück von ihrer Kleidung entfernten.

Der Kapitän küsste Holger und bahnte sich dann eine Spur den Hals herunter. Er übersäte die Brust mit heißen Küssen. Es gab beinahe keine Hautstelle, die seine Lippen nicht berührt hatten. Mit den Brustwarzen ließ er sich besonders viel Zeit, liebkoste sie hingebungsvoll.

Holger seufzte leise, was Philipp verdeutlichte, dass sein Handeln wohl richtig war. Auch, wenn dieser ihn davon abhielt weiter den Oberkörper zu küssen, aber nur, weil er ihn wieder nach oben dirigierte, um seine Lippen mit den eigenen einzufangen.

Philipp grinste in den Kuss, den Holger so sehr gewollt hatte. Wie sonst hatte er das Ziehen an seinen Haaren zu verstehen?

Als er sich löste, lächelte er den Jüngeren verliebt an. Mit einer Hand strich er über die Wange, küsste ihn erneut ganz kurz, ehe er mit den Händen tiefer ging. Sie machten sich an dem Reißverschluss und am Knopf zu schaffen. Eigentlich würde er Holger jetzt bitten den Hintern zu heben, um ihn aus seiner Hose zu befreien, aber das war mit dem Bein nicht so ganz einfach, weswegen er stoppte.

Der Innenverteidiger war sich dem auch bewusst. Aber wenn es nach ihm ging, konnte so oder so erst Philipp seine Jeans verlieren. Holger setzte sich auf und beugte sich vor, um direkt Philipps Hose zu öffnen und von den Hüften zu ziehen. So gut sie ihm auch stand und so scharf sein Hintern darin war, würde er doch immer einen Philipp Lahm ohne Kleidung bevorzugen.


„Zieh sie aus“, bat Holger hauchend, da er ihm nicht bis zum Ende helfen konnte.

 

„Nichts lieber als das“, erwiderte Philipp und kam der Aufforderung nach. Die Socken folgten auch, weswegen er nur noch seine Shorts trug, als er zurück aufs Bett krabbelte. Sein Blick fiel auf Holgers Bein, ehe er den Jüngeren ansah. Dieser sollte Anweisungen geben wegen dem Bein. Er würde sie befolgen.

 

Holger beobachtete den Kapitän mit Adleraugen und spürte, wie er errötete, als er nur noch in Shorts bekleidet auf das Bett zu ihm zurück kroch. Er hingegen war noch angezogen, was leider auch seiner Verletzung zu verdanken war und Philipp ihm mit seinem Blick noch einmal verdeutlichte. Holger legte sich zurück in die Kissen, stützte seine Ellenbogen auf die weiche Matratze und hob dadurch seinen Körper ein Stück hoch, damit Philipp ihm die Hose möglichst schmerzfrei ausziehen konnte. Ohne groß darüber nachzudenken, begriff der Ältere was er zu tun hatte und zog vorsichtig an der Hose, die locker von den Beinen rutschte und einen Teil der weißen Verbände offenbarte. Bei seinen Knien angelangt, ging Philipp besonders sanft vor und behandelte ihn, als wäre er zerbrechlich. Ein dankbares Lächeln erschien auf den maskulinen Zügen Holgers.

 

„Danke“, flüsterte er beinahe stumm.

 

Philipp war ein wahrer Glücksgriff. So schlimm seine Verletzung auch war, war es auch ein Segen, dass er sich so dem Älteren hatte nähern können. Die ganzen schönen Gefühle, die er in ihm auslösten, waren es ihm wert und außerdem hatte er die Gewissheit, dass er gesund werden würde. Holger verdrängte die negativen Aspekte, konnte im Grunde nicht mehr so klar denken, wie noch eben am Esstisch oder auf dem Sofa. Nicht, wenn Philipp nur noch Shorts trug und seine Jeans und die Socken entfernte. Mit seiner einen Hand streichelte er den Jüngeren wieder, mit der anderen stützte er sich über Holger ab. Es fühlte sich unglaublich gut an, als Philipp seinen Mund auf Holgers drückte und dieser ihn kopflos erwiderte. Die drängenden Lippen, denen er bereitwillig Einlass gewährte, um Philipps geschmeidige Zunge zu empfangen, ließen seine Hände mutig die Seiten entlang wandern und sich in dem letzten verbliebenen Stoff einhaken.

 

„Willst du nicht erst deine loswerden?“, wisperte Philipp mit einem vielsagenden Schmunzeln auf den Lippen.

 

Es bedurfte keiner Antwort. Wortlos nickte der Innenverteidiger und ließ sich von Philipp weiter entkleiden. Daran könnte er sich wirklich gewöhnen. Eigentlich sollte es so seltsam sein, dass sie hier lagen, sich gegenseitig auszogen und den Drang verspürte, sich immer näher zu kommen. Immer mehr kam von Holger zum Vorschein, ließ sein Herz fest und aufgeregt in der Brust pochen, während er seine Hände um Philipps Schulter legte und mit den Fingerspitzen über seinen Rücken tänzelte. Holger spürte, wie seine Shorts über die Beine rutschten und sah, wie Philipp sie achtlos vom Bett warf. Ein leises Stöhnen entfloh Holgers Mund und er schauderte unwillkürlich. Mit seinen Armen, die er um Philipps Schulter gelegt hatte, zog er sich etwas näher an ihn heran und begann seine Lippen mit Küssen zu bedecken. Fürsorglich wanderte er weiter, stupste seine Lippen an die Wangen, liebkoste den Hals und ließ sich dann wieder auf die Matratze sinken, um sich dem finalen Entkleiden zu widmen, um ihre Sehnsucht nach einander zu stillen.

 

Philipp war warm geworden, richtig warm. Und er spürte, wie er auch von innen immer heißer wurde. Die Gier nach Holger wuchs und wuchs. Wie aber auch nicht, wenn er so splitterfasernackt vor ihm lag?

Natürlich wusste er, dass Holger sich wünschte, er würde auch seine Shorts verlieren, aber das ließ Philipp nicht zu – noch nicht. Lieber rutschte er wieder tiefer. So musste Holger zwar die Hände von seinen Schultern nehmen, aber er würde sich wohl kaum beschweren, immerhin setzte Philipp sanfte Küsse dorthin, wo eben noch der Stoff gewesen ist.

Die erregten Laute, die Holger von sich gab, deuteten darauf hin, dass der Ältere seine Arbeit nicht allzu schlecht machte. Voller Vorsicht küsste er die Männlichkeit, die sich ihm darbot. Keinen Ekel verspürte er, keine Abscheu. Im Gegenteil. Er wollte mehr.

 

„Phil…“

 

Ob Holger damit jetzt ausdrücken wollte, dass er weitermachen sollte, oder er sich endlich auch ganz ausziehen sollte, wusste Philipp nicht. Er kroch auf jeden Fall wieder hoch und fuhr mit einer Hand sanft durch Holgers Haare, ehe er seine Lippen zu einem heißen Kuss einfing.

Der Innenverteidiger nutzte die Chance und hakte seine Finger blind wieder an den Bund der Shorts. Noch während des Kusses zog er sie Philipp von seinem Hintern, so dass sie bei seinen Knien hingen.

Philipp spürte die Nervosität steigen, als er den Kuss löste und sich ganz befreite. Fast lautlos fiel auch dieses Kleidungsstück zu Boden.

Verliebt lächelte er Holger an, dem anzusehen war, was er wollte. Was er jetzt wollte. Nicht, dass es Philipp nicht genauso ging, aber er dachte an sein Knie. Kurz ging sein Blick zu dem Verband, ehe er wieder in Holgers Augen versank.

 

Philipp ließ sich etwas sinken, lag jetzt halb auf Holger und küsste sanft sein Gesicht. „Was ist für dich am besten?“, wisperte er. „Ich versuche dir gerne jeden Wunsch zu erfüllen.“ Es ging doch, oder? Es musste gehen. Philipp wollte doch auch so gerne.

 

„Jeden Wunsch?“, hauchte Holger mit einem glücklichen Lächeln auf den Lippen.

 

Ja, der Innenverteidiger dachte an so einiges, denn am liebsten würde er ihn hier und jetzt bitten, bei ihm zu bleiben. Nicht nur heute, sondern auch morgen, übermorgen und all die Nächte, die noch folgten. Doch Philipp bezog es auf ihre aktuelle Situation. Körperlich würde er ihm alle Wünsche erfüllen, dabei hatte Holger keinen konkreten Plan. Er wollte dem Älteren einfach nur ganz nahe sein, mehr brauchte er gar nicht.

 

 

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0